Rellingen. Die Rellingerin startet seit zwei Jahren für den HSV. Bei den nationalen U18-Titelkämpfen in Rostock steigert sie sich gleich zweimal
Träume und Wünsche sollte jeder im Leben haben, denn sie bringen Motivation und Ehrgeiz, sich für eine Sache einzusetzen. Und wer einmal ein (hoch) gestecktes Ziel erreicht hat, weiß, wie groß die Freude in diesem ganz besonderen Moment ist. Die Rellingerin Line Schröder (16) hat nun bei den
Deutschen U18-Meisterschaften in Rostock das Finale über 100-Meter-Hürden erreicht, eine neue Bestzeit aufgestellt und sich damit gleich zwei Wünsche erfüllt.
Das Finale zu erreichen ist für Line Schröder „der Wahnsinn“
„Nach dem Vorlauf war ich schon glücklich, weil meine Zeit mit 14,10 Sekunden wirklich sehr gut war. Das sagte auch mein Trainer Mario Kral zu mir. Aber dann hielten mir meine Teamkameraden plötzlich das Handy mit den Live-Ergebnissen vor die Nase und riefen ‚Hey, du bist im Finale!‘. Das war echt der Wahnsinn“, sagte Line Schröder, die für den Hamburger SV startet.
Im Finale legte die junge Gymnasiastin dann noch mal eine Schippe drauf und sprintete in 14,03 Sekunden als Achte ins Ziel. „Ich habe eine Urkunde bekommen, die gibt es nur für die Finalteilnahme. Darüber habe ich mich richtig gefreut.“ Für die Zwölftklässlerin, die vom Halstenbeker Wolfgang-Borchert-Gymnasium im neuen Schuljahr auf die Eliteschule des Sports am Alten Teichweg in Hamburg wechselt, war die Finalteilnahme der Lohn für wochenlanges, intensives Training. „Der ganze Sommer ist komplett dafür draufgegangen. Ich habe keinen Urlaub gemacht, sondern trainiert.“
Eine DM-Teilnahme ist Line Schröders Jugendtraum
Als Line Schröder mit zehn Jahren erstmals die Kinderolympiade des Rellinger TV und später auch den Hamburger Entscheid gewann, konnte man schon erahnen, welch leichtathletisches Talent in der jungen Sportlerin schlummert. Dieser Erfolg, den sie ein Jahr später wiederholte, bescherte ihr viel Aufmerksamkeit. Schon wenig später begann sie mit dem regelmäßigen Leichtathletiktraining bei der LG Wedel-Pinneberg – ihr allergrößter Wunsch damals: „Sollte ich einmal an Deutschen Meisterschaften teilnehmen, würde ein Traum in Erfüllung gehen.“
Warten musste Line Schröder darauf nicht allzu lange. Mit 15 Jahren nahm sie erstmals an einer DM teil – den nationalen Titelkämpfen im Block Sprint/Sprung und qualifizierte sich zudem für die Einzelmeisterschaften der Schüler U16 – mit der 4 x 100-Meter-Staffel und im Weitsprung.
Seit zwei Jahren startet die Rellingerin für den HSV
Seit zwei Jahren startet die einstige Mehrkämpferin für den Hamburger SV und orientiert sich seitdem mehr und mehr in Richtung Sprint und Sprung. In ihrer Trainingsgruppe, zu der auch die beiden Olympiateilnehmer Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah (4 x 100-Meter-Staffel) gehören, fühlt sie sich pudelwohl, hat aber trotzdem nach wie vor Kontakt zu ihren ehemaligen Vereinskameraden der LG Wedel-Pinneberg.
Vor allem zu Marlene Lang, mit der sie befreundet ist. Die 16-Jährige ging in Rostock im U18-Weitsprung an den Start und landete mit 6,01 Metern auf einem hervorragenden sechsten Platz. Die Konkurrenz war bärenstark – die Siegerin, Laura Müller von der Unterländer LG sprang 6,60 Meter weit. Marlene Langs Vereinskameraden Jette Beermann (U20) und Philip Jensen e Castro (U18) versuchten sich über 2000 Meter Hindernis. Beermann wurde in 7:03,82 Minuten Achte, Jensen e Castro kam in 6:18,59 Minuten auf Rang sieben