Kreis Pinneberg. Erster Radschnellweg im Umland: Der bis zu vier Meter breite Weg soll überwiegend entlang der Bahnstrecke führen. Der Zeitplan.
Auf der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses des Kreistages ist jetzt erstmals öffentlich geworden, was der geplante Radschnellweg zwischen Elmshorn und Hamburg kosten würde. Demnach veranschlagt die Kreisverwaltung für die rund 30 Kilometer lange Strecke Baukosten von 65 Millionen Euro, wovon der Kreis Pinneberg bei einer Höchstförderung von 80 Prozent durch den Bund 13 Millionen Euro selbst aufbringen müsste.
Radschnellweg Elmshorn-Hamburg: Entscheidung vorerst vertagt
Mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD vertagte der Ausschuss aber eine Entscheidung darüber. „Wir wollen das zunächst noch in den Fraktionen beraten“, begründet CDU-Abgeordneter Torsten Hauwetter dies. Dadurch würde sich aber nichts verzögern, da der Kreistag darüber ohnehin erst Ende April beschließe müsse. „Wir sind aber grundsätzlich für den Radschnellweg“, betont Hauwetter. Auch wenn die Streckenführung noch bestimmte „neuralgische Punkte“ zum Beispiel im Liether Moor und in Halstenbek aufweise, die noch mit den Anwohnern und Betroffenen einvernehmlich gelöst werden sollten.
Der SPD-Abgeordnete Helmuth Jahnke, der mit den Grünen sofort für die Realisierung des Radschnellweges hätte stimmen können, vermag diese zögerliche Haltung der anderen Fraktionen nicht nachvollziehen. „Die SPD-Fraktion hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehr zu fördern. Dazu gehört auch der Radschnellweg von Elmshorn nach Hamburg.“ Alle für die Entscheidung notwendigen Fakten lägen vor.
Es wäre der erste Radschnellweg im Hamburger Umland. Es soll ein bis zu vier Meter breiter Radweg überwiegend entlang der Bahnstrecke sein. Die Unterhaltung würde pro Jahr rund 450.000 Euro kosten.