Elmshorn. Fragen zu Unregelmäßigkeiten im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf sind noch offen. Beratungsstab soll Klarheit schaffen.
Nach den dubiosen Verwerfungen im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf mit dem Rücktritt des Propstes aus dem Kreiskirchenrat und der Auflösung der Vertrags mit dem Verwaltungschef fand am Sonnabend die digitale Sitzung der Kirchenkreis-Synode statt. Doch wer auf eine detaillierte Stellungnahme zu den Ermittlungen gegen den ehemaligen Verwaltungsleiter Thomas Janßen und den Rücktritt von Thomas Bergemann gehofft hatte, wurde enttäuscht.
Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf: Viele offene Fragen
Noch vor der öffentlichen Fragestunde bestätigte die amtierende Kirchenkreis-Leiterin Margarete Heydorn, dass es zu Unregelmäßigkeiten in der Wahrnehmung der Aufgaben der Verwaltungsleitung gekommen sei. Dies habe dazu geführt, dass das Arbeitsverhältnis mit Janßen Ende Januar einvernehmlich beendet wurde. Ebenfalls bestätigte sie, dass auch Propst Bergemann „ihm obliegende Amtspflichten als Kirchenkreisrats-Vorsitzender nicht mit der gebotenen Sorgfalt erledigt haben könnte.“ Das Landeskirchenamt habe jetzt die Vorermittlung aufgenommen. „Für uns im Kirchenkreisrat gilt die Unschuldsvermutung während des laufenden Verfahrens.“ Deshalb gebe es zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte.
Zugeschaltet aus dem Sprengel Schleswig und Holstein erklärte Bischof Gothart Magaard, dass auch er aufmerksam „die Dinge begleite“. Magaard sagte, er habe bereits vor zwei Wochen einen Beratungsstab einberufen, der zur Klärung der Situation beitragen soll. Denn es sei ihm ein Anliegen, dass das kirchliche Leben im Kirchenkreis durch diesen Sachverhalt keinen Schaden nehme. „Ich unterstütze alles, was zur Klärung der Situation beiträgt“, so der Kirchenmann. Zudem begrüße er, dass der Kirchenkreis zur Aufklärung frühzeitig externe Berater beauftragt habe. „Ich denke, wir haben alle ein großes Interesse an der Klärung der Verdachtsmomente“, aber das werde Zeit brauchen, so Bischof Magaard.
Auf der Tagesordnung standen unter anderem der Prüfbericht der Nordkirche bezüglich eines Immobilienankaufs für die Diakonie sowie Stellenänderungen im Kirchlichen Verwaltungszentrum. Der für diesen Tag geplante thematische Teil der Synode „Zukunft der Kirche – Zukunft des Pfarrberufs“ muss auf Juni verschoben werden, da er nur in Präsenz durchgeführt werden kann.