Hamburg/Pinneberg. U16-Mädchen der LG Wedel-Pinneberg sprinten bei Hamburger Meisterschaft aufs Podest. Weitere Youngster holen Landes- und Nordtitel
Weitsprung, Langstrecke oder Sprint – die Lieblingsdisziplinen der vier Nachwuchstalente der LG Wedel-Pinneberg, Carlotta Schröder, Marlene Brand, Tess Borghardt und Julia Ohly, sind doch sehr unterschiedlich. Aber wenn es um Staffelrennen geht, sind alle einer Meinung: „Das macht richtig viel Spaß“, sagt Marlene Brand stellvertretend für ihre Trainingskameradinnen.
Am Ende fehlen nur zwei Zehntelsekunden zum Staffeltitel
Bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Schleswig-Holstein und Hamburg im Alsterdorfer „Glaspalast“ war der 4 x 200-Meter-Wettbewerb für die vier Athletinnen der sportliche Höhepunkt des Tages. Das LG-Quartett lieferte sich mit den Schülerinnen der LG Alsternord ein packendes Duell und wurde erst auf der Zielgeraden abgefangen. Am Ende blieb die Uhr bei 1:57,05 Minuten stehen – gerade einmal zwei Zehntelsekunden fehlten zum Hamburger Meistertitel. Der guten Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch. „Wir sind auch mit dem zweiten Platz zufrieden“, sagte Marlene Brand.
Die hatte kurz vorher noch das 800-Meter-Rennen der Schülerinnen W15 bestritten und sich dort in 2:24,40 Minuten souverän den Titel gesichert. Wenn es nach der 14-Jährigen geht, kann die Strecke ruhig noch länger sein. „Meine Lieblingsdisziplin sind die 1500 Meter“, sagt Marlene Brand, die sich ihre zweite Goldmedaille über 2000 Meter holte und in 7:10,53 Minuten als Erste die Ziellinie überquerte.
Hamburger Meister wurden auch Stabhochspringer Ryan Pietsch (M15) mit übersprungenen 2,70 Metern und Niklas David (M15), der 10,04 Meter im Dreisprung erreichte. Bei den Schülerinnen W15 triumphierte zudem Carlotta Schröder (300 Meter) in 46,80 Sekunden.
Vorbilder suchen die Nachwuchsläufer der LG auch in ihren eigenen Reihen
Lauftalente gibt es bei der LG Wedel-Pinneberg reichlich. Kein Wunder, dass auch Marlene Brand und ihre Staffelkameradinnen auf die Frage nach Vorbildern zuerst an Sportlerinnen und Sportler aus den eigenen Reihen denken. „Philip Jensen e Castro ist ein sehr guter Läufer“, sagt Marlene Brand. Und beim Thema Weitsprung – der Lieblingsdisziplin von Tess Burghardt – fällt unweigerlich der Name von Marlene Lang, der aktuellen Nummer eins in Deutschland in der Altersklasse U20.
Während die Landesmeisterschaften in Hamburg für die Schülerinnen und Schüler zumindest in den Einzeldisziplinen den Abschluss der Hallensaison bedeuten, haben die älteren Aktiven der LG Wedel-Pinneberg noch den Saisonhöhepunkt – die Deutschen U20-Meisterschaften in Sindelfingen am 19. und 20. Februar vor sich. Dass sie in Topform sind, bewiesen sowohl Philip Jensen e Castro und auch Marlene Lang bei den U20-Nordmeisterschaften in Berlin-Hohenschönhausen eindrucksvoll.
Philip Jensen e Castro kann aus zwei DM-Tickets wählen
Der 17 Jahre alte Jensen e Castro startete gleich zweimal und wurde über 800 Meter in 1:58,07 Minuten Norddeutscher U20-Meister. Am Tag vorher ging der Pinneberger zudem über 1500 Meter an den Start und holte sich dort – in neuer persönlicher Bestzeit von 4:05,37 Minuten - die Bronzemedaille.
In beiden Disziplinen hat der Gymnasiast die Qualifikationsnorm für die nationalen Titelkämpfe unterboten, starten darf er aber nur auf einer Strecke. „Es wird wohl auf die 1500 Meter hinauslaufen“, sagt sein Trainer Klaus Böttcher. „Da werden mehr Teilnehmer zugelassen.“
Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es auch in diesem Jahr Teilnehmerbeschränkungen bei der DM. Über 1500 Meter stehen 24 Startplätze zur Verfügung, über 800 nur 16. In der aktuelle U20-Rangliste wäre Philip Jensen e Castro nur über 1500 Meter sicher dabei – es sei denn, Athleten die besser vorplatziert sind, verzichten auf einen Start.
Weitspringerin Marlene Lang fährt als Favoritin zur U20-DM
Solche Überlegungen muss Marlene Lang nicht anstellen. Die 17-Jährige ist die Top-Favoritin für die U20-DM und steht mit 6,23 Metern (gesprungen bei den Landesmeisterschaften der Frauen in Hamburg) unangefochten an der Spitze im nationalen Ranking. Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Berlin gab sie sich keine Blöße und holte sich mit 6,18 Metern den Titel.