Ellerbek. Oberligamänner schlagen THW Kiel II 34:29. Sonnabend folgt das Rückspiel in Kiel; drei weitere Partien bis 7. Mai klären die Titelfrage
Besser hätte den Oberliga-Handballern des TSV Ellerbek der Auftakt zur „Woche der Entscheidung“ in der Aufstiegsrunde kaum gelingen können. Die Männer von Trainer Nico Kibat haben in eigener Halle ihr erstes Aufeinandertreffen mit dem zweiten Team des THW Kiel mit einem deutlich überzeugenderen Sieg absolviert, als es das Endergebnis von 34:29 (17:13) widerspiegelt. Zwischenzeitlich hatte sich der Tabellendritte einen Zehn-Tore-Vorsprung (29:19/49.) herausgeworfen und frühzeitig klar gemacht, welches Team die Halle als Sieger verlassen würde.
Die Ellerbeker gehen fokussiert ins Spiel
„Das war ein Kopfspiel. Du kannst ja nicht erwarten, das Team künstlich hochzupuschen; jeder musste sich selbst in eine Konzentrationsphase bringen“, sagte Coach Kibat und konstatierte zufrieden, dass jeder seiner Akteure diese Aufgabe mustergültig umgesetzt hatte. „Wir waren von der ersten Minute an voll da. Das war von vorne bis hinten ein souveräner, verdienter Sieg.“
Dabei hatte sich nicht jeder der Ellerbeker für dieses Match auf seiner Lieblingsposition wiedergefunden. So musste sich nach den Ausfällen von Jesko Sauerland (Achillessehnenprobleme) und Timo Tennenbaum (Corona) über weite Strecken Arnd Sasse mit Simon Rix die Aufgabe des Linksaußen teilen. „Arnd war schon im Training auf Linksaußen super, hatte das ja auch schon vorher in Barmbek gespielt; er hat für die Position eine Superqualität.“
Mit der starken Auftaktphase wird klar, dass Ellerbek auf der Siegerstraße ist
Aber Qualität war an diesem Tag das Prädikat, das getrost sämtlichen Aktiven auf Ellerbeker Seite erteilt werden durfte. Insbesondere, wenn diese in der Abwehr ihre Arbeit verrichteten. „Ich bin mit der Einstellung von allen super zufrieden; wir haben da ein Bollwerk hingestellt, das unseren Torhütern viel Arbeit abgenommen hat“, resümierte Kibat und hatte da besonders die Auftaktphase bis zum 8:4 (12.) vor Augen. Ohnehin konnten sich von den Gästen bis zur Halbzeit lediglich drei Akteure als Torschützen auszeichnen.
Dabei hatten die Ellerbeker zwei Wochen lang kein Spiel bestritten; eine „Warmlaufphase“ wäre ihnen also nicht zu verdenken gewesen. „Wegen der langen Pause war es mir wichtig, dass möglichst alle ihre Spielanteile bekommen. Es hätte nichts gebracht, Einzelne mit zu langen Einsatzzeiten zu verbrennen“, sagte Kibat und verwies auf die kommenden Aufgaben, die den Ellerbekern noch alles abfordern werden.
Ellerbek muss seine letzten vier Spiele in acht Tagen absolvieren
Noch vier Spiele stehen für den TSV in der Aufstiegsrunde aus. Ein Pensum, für das die Ellerbeker im Normalfall drei Wochen Zeit hätten. Doch in Zeiten von Corona „Pustekuchen“. Bereits am kommenden Sonnabend geht es fürs Rückspiel zu den Kielern.
Es folgt am Dienstag das letzte Auswärtsmatch der Serie beim FC St. Pauli, ehe dann die Heimfans in der Harbig-Halle mit gleich zwei Topspielen verwöhnt werden sollen. Nach dem Donnerstagsmatch gegen den nach Minuspunkten gerechneten Ersten TSV Hürup haben die TSV-Männer nur 48 Stunden Zeit, um sich fürs erneute Heimspiel gegen die SG Flensburg/Handewitt II fit zu machen. Das erste Aufeinandertreffen am 30. März hatten die Teams Corona-bedingt nach Ellerbek verlegt.
Spielverlauf: 2:0, 4:1 (7.), 4:3, 6:3 (10.), 8:4 (12.), 9:7 (16.), 10:8, 12:8 (20.), 13:10, 15:10 (26.), 17:13 – 17:15 (32.), 19:16 (35.), 24:16 (41.), 25:18 (43.), 28:18 (46.), 29:21 (50.), 30:23, 32:26 (55.), 34:29.
TSV Ellerbek (Tore/davon Siebenmeter): Hennes Paulsen (7/1), Niklas Benkendorf (6), Jasper Nicolai (5), Lasse Most, Stefan Wilhelm, Arne Schneider (je 4), Jesko Semmelhack und Arnd Sasse (je 2).
Verbleibende Aufstiegsrundenspiele für die Männer des TSV Ellerbek
Sonnabend, 30. April, 18.15 Uhr: THW Kiel II (A),
Dienstag, 3. Mai, 20.30 Uhr: FC St. Pauli (A), Donnerstag, 5. Mai, 20.30 Uhr: TSV Hürup (H),
Sonnabend, 7. Mai, 19 Uhr: SG Flensburg/Handewitt II (H).