Elmshorn. Mit einem neuartigen Stärken-Parcours fördert die Behörde, dass sich Jugendliche frühzeitig über ihr späteres Leben Gedanken machen

Rund 1600 Schülerinnen und Schüler aus 18 Schulen im Kreis Pinneberg entdecken unter Regie der Agentur für Arbeit zurzeit ihre Stärken und machen sich Gedanken über Berufs- und Lebensplanung. Thomas Kenntemich, Leiter der Arbeitsagentur, sagt: „Die Herausforderungen am Übergang von der Schule in den Beruf sind größer denn je. So gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl möglicher Ausbildungs- und Studienangebote. Junge Menschen benötigen frühzeitig kreative Unterstützungsangebote, um ihre Stärken und Talente spielerisch zu erfahren und zu konkretisieren. Der Stärken-Parcours ist hierfür hervorragend geeignet.“

Unter dem Motto „Finde heraus, was dich interessiert! Du kannst viel mehr, als du bislang weißt“ werden Jugendliche der siebten Klassen der Gemeinschaftsschulen beim frühzeitigen Entdecken eigener Stärken und Interessen unterstützt. Spielerisch bietet der Stärken-Parcours Orientierungs- und Entscheidungshilfe für die Berufs- und Lebensplanung und unterstützt bei der Entwicklung realisierbarer Zukunftsperspektiven. Finanziert wird das Projekt vom Land und der Bundesagentur für Arbeit.

Landrätin spricht von guten Chancen im Kreis Pinneberg

Landrätin Elfi Heesch sagt: „Sich bei der Vielzahl der beruflichen Perspektiven entscheiden zu können fällt oft nicht leicht. Der Stärken-Parcours ist eine tolle Möglichkeit, sich auch mit seinen eigenen Potenzialen auseinanderzusetzen und das passende Berufsfeld zu finden.“

Die Voraussetzungen für eine gute berufliche Qualifizierung seien Kreis Pinneberg hervorragend: Die Unternehmen vor Ort suchten Fachkräfte und böten Bewerbern viele Chancen. „Wir wollen die Jugendlichen begleiten, um erfolgreich ihren eigenen Lebensweg zu finden. Davon können auch die Ausbildungsbetriebe im Kreis Pinneberg profitieren“, so Heesch.

Im Mittelpunkt des neuen Stärken-Parcours steht der rund 500 Quadratmeter große Erlebnisparcours. Spielerisch geht es auf eine Reise durch sechs Stationen: vom Reiseterminal über den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung. Je nach Wahl von Aufgabe und Lösungsweg sammeln die Jugendlichen ihr individuelles Feedback in Form verschiedener Stärkenaufkleber und üben sich auch in der Selbsteinschätzung.

Jugendliche setzen sich mit ihren Stärken auseinander

An sogenannten „Stärkeschränken“ entdecken sie am Ende des Parcours, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren Stärken passen und in welchen Praktika sie sich ausprobieren könnten. Neben der Beruflichen Orientierung spielt die Lebensplanung eine wichtige Rolle im Projekt. Die Jugendlichen setzen sich mit ihren Lebensträumen, Rollenbildern und Chancen auseinander: Wie will ich später einmal leben – was ist wie möglich? Sie erfahren beim Lösen handlungsorientierter Aufgaben, dass sie zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen und eigene Entscheidungen treffen können.

Dirk Janssen, Schulrat im Kreis Pinneberg, sagt: „Der Stärken-Parcours ist ein neuer, moderner Baustein in der Berufsorientierung. Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Kreis und Berufsberatung werden beteiligt und rücken noch enger zusammen. Damit wird ein attraktiver Start in das Thema Berufswahl geschaffen.“