Elmshorn. La Perla und Lady Sunshine siegen bei Verbandsstutenschau in Elmshorn. Cousin (5 J.) und Crack (6 J.) gewinnen Landeschampionate
Nachdem in Elmshorn schon drei Tage lang die besten Nachwuchspferde und ihre Reiter in Parcours und Viereck um die Titel der Landeschampions gekämpft haben, fanden die Holsteiner Pferdetage mit der Auswahl der Siegerinnen der Verbandsstutenschau und den Championaten der fünf- und sechsjährigen Springpferde ihren würdigen Abschluss.
La Perla von Vater Casall wurde als springebetonte Siegerstute herausgestellt, Lady Sunshine von Amber brillierte im dressurbetonten Ring. Der fünfjährige Hengst Cousin sowie der sechsjährige Verbandshengst Crack, die beide Cornet Obolenskyzum als Vater haben, verließen den Herbert-Blöcker-Platz in Elmshorn als herausragende Sieger ihrer Landeschampionate.
„La Perla ist eine Ausnahmestute.“
La Perla v. Casall-Contender präsentierte sich als „Ausnahmestute, die keine Wünsche offenlässt“, kommentiert Zuchtleiter Stephan Haarhoff merklich begeistert. Die Schwarzbraune stammt aus der Zucht von Katja Claußen-Brühe (Seeth-Ekholt). Berichterstatter Heinrich Plaas-Beisemann (Fröndenberg) hob außerdem das exzellente Interieur – die psychischen Eigenschaften und Verhaltensweisen – der springbetonten Siegerin hervor. „Sie erfüllt das Idealbild einer Zuchtstute“, ist er sich sicher.
Zur Reservesiegerin avancierte mit Ludina BB eine Tochter des Cascadello I-Chicago Z (Manfred Birchler, SUI). Zweite Reservesiegerin wurde Lalida von Million Dollar-Calido I (ZG Oldekop, Schönwalde). Alle drei Stuten sind bereits leistungsgeprüft und erhielten somit die begehrte Staatsprämie.
Bei den dressurbetonten Stuten stellte die Prämierungskommission bestehend aus Stephan Haarhoff (Kiel), Jens Hauschildt (Seester) und Heino Kracht (Hamburg) eine Stute aus dem Züchterhaus von Ekkehard Kraas (St. Peter-Ording) als Beste heraus: Lady Sunshine von Amber-Larimar erhielt die Verbandsprämie. Zur dressurbetonten Reservesiegerin avancierte Lucille von Zack-Colman (Michael Eitel, Freihung-Thansüss), die ebenfalls die Voraussetzungen für eine Verbandsprämie erfüllt. „Wir haben eine gute Stutenkollektion gesehen, mit der wir – und damit kann ich sicher auch für die Züchter sprechen – hochzufrieden sind“, sagte Zuchtleiter Stephan Haarhoff.
Cousin von Cornet Obolensky-Cassini I (Joachim Schiedel, Grande), wechselte einst als Fohlen über die Holsteiner Auktion in den Besitz von Manfred von Allwörden. Dessen Bereiter Diarmuid Howley setzte den Hengst in Elmshorn gekonnt in Szene. Bereits in der Qualifikation erhielt das Paar eine Wertnote von 8,5 für seine Vorstellung.
Diarmuid Howley und Cousin steigern sich im Wettkampf
In der Finalprüfung steigerten sie sich erneut und bekamen in beiden Umläufen die 8,8 von der Jury – das bedeutete den Sieg im Landeschampionat der Fünfjährigen. „Dieser Hengstverfügt über gute Reflexe, springt seinem Reiter entgegen und weiß mit seinem Körper umzugehen“, lautete der Richterkommentar.
Intschuschuna SV von Brantzau-Companiero (Sven Völz, Bienenbüttel) und Thea Jelcic sprangen auf die Silberposition, auf Rang drei platzierte Diarmuid Howley den Diamant de Semilly-Contender-Sohn Diamant de Operette VA, ebenfalls aus der Zucht seines Arbeitgebers Manfred von Allwörden.
Die Sonne stand schon tief über dem Verbandsgelände in Elmshorn, als ein Schimmelhengst und sein Reiter die Zuschauer zum Jubeln brachten: Crack von Cornet Obolensky-Candillo (Campos Cria de Caballos de Deporte, Spanien) und Maximilian Gräfe sorgten im Stechen um den Landeschampionatstitel der Sechsjährigen für angehaltenen Atem – und schließlich für tosenden Applaus.
Am dritten Veranstaltungstag hatte das Paar bereits die zweite Abteilung der Qualifikation (Wertnote 8,8) für sich entschieden. Nun bestätigte das Duo die Leistung im Umlauf am Finaltag (8,6) und hatte im Stechen eine blitzschnelle Runde von High Level von Sven Gero Hünicke auf Livello-King Milford xx (Jens Hauschildt, Seester) zu schlagen. Das gelang ihnen und die Zeit konnte auch von den dann Zweitplatzierten, Caillan von Casall-Carry (Gerd Ohlsen, Föhr) und Antonia Selina Brinkop nicht mehr unterboten werden. „Ich bin sprachlos und überglücklich“, sagte Maximilian Gräfe. „Crack hat mir schon im Umlauf ein super Gefühl gegeben und sich im Stechen noch einmal gesteigert, war noch aufmerksamer und energischer“, sagte Gräfe strahlend.
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