Elmshorn. Nach dem Rücktritt von Probst und Verwaltungsleiter soll die Synode über die Propststelle entscheiden.
Nach dem Untreue-Skandal und den darauf folgenden Rücktritten im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf wird sich nun die Synode, das höchste Gremium der Kirche, mit der zukünftigen Ausrichtung beschäftigen. Am übernächsten Sonnabend, 11. Juni, tagt die Synode mit zwei Schwerpunkten. Einer davon ist die Diskussion über die künftige Leitungsstruktur. Nach dem Rücktritt von Propst Thomas Bergemann steht etwa zur Debatte, ob und wie der Kirchenkreis die Propststelle am Standort Itzehoe besetzen soll.
Elmshorn: Ermittlungen nach Untreue-Skandal im Kirchenkreis
Wie berichtet, hat der Untreue-Skandal im Kirchenkreis nicht nur Propst Thomas Bergemann und Verwaltungsleiter Thomas Janßen die Jobs gekostet, es ist auch ein Schaden in Höhe von 40.000 Euro entstanden. Missbräuchlich wurden Dienstwagen, Kreditkarten und Kassenbelege benutzt, weshalb nun auch die Staatsanwaltschaft in Itzehoe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Das Verfahren richtet sich gegen den zurückgetretenen Propst und den seines Amtes enthobenen Verwaltungsleiter. Die Schadenssumme sei dem Kirchenkreis zwar bereits zum größten Teil zurückerstattet worden, weshalb auf eine Strafanzeige verzichtet wurde – dennoch gehen die Ermittler dem Vorgang nun auch juristisch nach.
Die Synode befasst sich am Sonnabendnachmittag mit diesem heiklen Thema. Zuvor, am Vormittag, stehen eher allgemeine Zukunftsfragen auf dem Programm der Synodalen. Unter dem Titel „Zukunft der Kirche – Zukunft des Pfarrberufs“ soll es einen Vortrag und einen Workshop mit Ideensammlung geben. Erst nach der Kaffeepause wird das höchste Gremium des Kirchenkreises dann über neue Leitungsoptionen sprechen. Momentan führt Propst Thielko Stadtland den Kirchenkreis mit seinen 38 Gemeinden und 95.000 Mitgliedern rund um Elmshorn allein.