Elmshorn. Zehn Menschen, zehn Ehrenamtler: Sie wurden jetzt für ihre Verdienste für die Stadt gewürdigt. Was sie machen? Das sind die Einzelheiten.
Ohne sie wäre vieles nicht möglich – Ehrenamtler halten Vereine und Initiativen am Laufen. In Elmshorn wurden am Sonntag zehn verdiente Menschen mit Bürgermedaillen bei einer Feierstunde in der Gaststätte Sibirien gewürdigt. Bürgervorsteher Andreas Hahn hielt die Laudationen, der stellvertretende Bürgervorsteher Thorsten Mann-Raudies und Elmshorns Ehrenbürger Klaus Pannen überreichten Urkunden und Silbermünzen mit Elmshorn-Prägung. Zudem erhielten die ausgezeichneten Ehrenamtler einen Theatergutschein über 50 Euro und 250 Euro, die von der Herbert-Gewers-Stiftung bereitgestellt wurden.
Aus dem Bereich Sport wurden Ingo von Appen, Renate Seiffert und Thorsten Bluhm geehrt. Von Appen ist seit vielen Jahren aktiv beim Verkehrs- und Bürgerverein (VBV) Elmshorn und gehört dessen Vorstand an. Er engagiert sich beim Weinfest, der Florawoche und beim Lichtermarkt, packt beim Auf- und Abbau an, hilft anderen Standbetreibern. „Viele Jahre hat er mit Polizei und Jugendamt beim Hafenfest die letzte Runde gedreht“, sagt Hahn. Beim Lichtermarkt hat er verkleidet Knecht Ruprecht unterstützt, organisiert den Fußball-Stadtpokal und leitet die AG Sport.
Renate Seiffert leitet beim FTSV Fortuna Elmshorn seit Anfang der 70er-Jahre Sportgruppen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. „Generationen von Elmshornern haben bei ihr die ersten Sporterfahrungen gesammelt“, sagt Hahn. Oft wurden ihr Kinder anvertraut, die auffällig waren. Ihr gelang es mit viel Wertschätzung, diese in die Gruppen zu integrieren. Mit über 80 Jahren leitet sie noch immer eine Fitness-Gruppe.
Thorsten Bluhm organisiert seit 2011 zusammen mit dem Amt für Kinder, Jugend, Schule und Sport die Sportlerehrung der Stadt – ehrenamtlich. „Er organisiert den Ablauf der Ehrung, ist die helfende Hand im Hintergrund“, heißt es in der Laudatio. Zudem ist er aktiv beim EMTV, im Vorstand der Abteilung American Football, als stellvertretender Vorsitzender des Gesamtvereins sowie im Eventmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Er organisiert Drachenbootrennen und ist beim Eisstockschießen Organisator und Moderator.
In der Gruppe „Hilfe für Schwache“ hat sich Edda Hadenfeldt als ambulante Sterbebegleiterin im Elmshorner Hospiz sowie in Heimen verdient gemacht. Die Finanzbeamtin nimmt sich viel Zeit, um die Sterbenden in der letzen Phase ihres Lebens zu begleiten. Sie führt Gespräche, liest vor, macht Massagen oder hält einfach nur die Hand und ist da.
Bärbel Heinitz ist seit 2004 als „Grüne Dame“ bei den Regio Kliniken tätig. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Patienten, nimmt sich Zeit für sie, hilft ihnen. „Sie hat schon vielen Patienten durch eine schwere Zeit geholfen“, so Hahn. Seit 2009 ist sie Einsatzleiterin der ehrenamtlichen Krankenhaushilfe. Zudem ist sie Mitglied des Beirats des Fördervereins der Regio Kliniken.
Klaus Meyer betreut beim Freiwilligenforum Elmshorn unter anderem mehrmals wöchentlich Herbert Czapla, der im Rollstuhl sitzt. Dieser hat seinen Helfer auch für den Preis vorgeschlagen. Meyer hilft bei Papierkram oder kauft ein. Er betreut auch eine syrische Familie bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Zusätzlich restauriert er den Ewer „Gloria“ mit und lernt junge Menschen an.
Maria Voß unterstützt den Verein „Zeit für mich“. Sie betreut jeden Montag von 14 bis 17 Uhr eine Gruppe von an Demenz erkrankten Menschen in den Räumen der Alzheimergesellschaft Elmshorn. Voß bemüht sich, die noch vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten, vermittelt Sicherheit und Geborgenheit.
Walter Rönnfeldt ist zweiter Öllermann (Vorsitzender) beim Heimatverein „Tru un Fast“, in dem er seit 1997 Mitglied ist. Er ist für die Pflege der plattdeutschen Sprache und die Öffentlichkeitsarbeit, Ausfahrten und Festlichkeiten zuständig. Rönnfeldt leitet in der Grundschule Kaltenweide eine plattdeutsche AG und ist Lesementor.
Constanze Diegel gehört seit Beginn an dem Vorstand des Vereins „Willkommensteam für Flüchtlinge Elmshorn“ an. Sie hilft Geflüchteten bei Problemen, besorgt Arzttermine oder gespendete Möbel. Der Verein gründete das Mühlencafé, eine Begegnungsstätte für Alteingesessene und Zugewanderte. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sie sich außerdem beim Kinderhilfswerk UNICEF.
Rudolf Rump hat die Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe ins Leben gerufen. Die Selbsthilfe Elmshorn bot den unterschiedlichen Gruppen erstmalig eine Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und diente als Interessenvertretung der Selbsthilfegruppen. 2004 organisierte Rump den ersten Selbsthilfetag in Elmshorn. Rump ist weiterhin in der Diabetes-Selbsthilfegruppe aktiv, die er selbst gegründet hat.