Pinneberg. Drittligist VG Halstenbek-Pinneberg erwartet am Sonntag den Kieler TV II. Das Rückspiel wird jedoch ohne Zuschauer stattfinden

Corona hier, Omikron da. Spielabsagen und eine Verlegung der Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach dem Jahreswechsel auf einen späteren Termin oder die Planung eines solchen Schrittes – machen in den großen Mannschaftsballsportarten die Runde.

So hat der schleswig-holsteinische Handballverband (HVSH) bereits am Mittwoch verkündet, die fürs kommende Wochenende geplante Fortführung der Punktrunden vorerst bis inklusive Sonntag, 30. Januar, auszusetzen. „Und nach den für Anfang kommender Woche geplanten Gesprächen mit dem Hamburger Verband ist anzunehmen, dass dieser Schritt auch für die gemeinsamen Oberligen der beiden Verbände umgesetzt wird“, sagte Sascha Zollinger aus der Geschäftsführung des HVSH.

Bislang lassen die Volleyballverbände den Spielbetrieb noch zu

Ganz anders (noch) die Lage zumindest bei den höherklassigen Volleyballteams der Region. „Nach jetzigem Stand gehe ich davon aus, dass wir an diesem Sonntag um 16 Uhr zu Hause in der Jahnhalle unser Nachholspiel gegen den Kieler TV II bestreiten werden“, sagte Jan Maier am Freitagnachmittag.

Jan Maier (l.) hat von Sven Klieme das Traineramt bei den Drittligamännern der VG „HaPi“ übernommen.
Jan Maier (l.) hat von Sven Klieme das Traineramt bei den Drittligamännern der VG „HaPi“ übernommen. © HA | Ulrich Stückler

Der Coach, der nach dem letzten Heimspiel im Dezember das Traineramt der Drittligavolleyballer der VG Halstenbek-Pinneberg interimsweise von Sven Klieme übernommen hat, sieht sein Team nach drei Trainingseinheiten in der laufenden Woche gut auf ein spannendes Match vorbereitet, das unter einer holprigen Vorgeschichte zu leiden hatte.

Das Heimspiel gegen Kiel war im November auf Bitte der Gäste abgesagt worden

Das ursprünglich für den 28. November vorgesehene Match war auf Bitte der Kieler vom Verband abgesetzt worden, weil die Fördestädter nach eigenen Aussagen kein wettbewerbsfähiges Team zusammenbekommen hätten.

Die VG „HaPi“ legte Einspruch ein. „Das ist damals nicht optimal gelaufen, uns war aber wichtig, dass wir durch die Absage keinen Nachteil erleiden“, erklärte Maier. „Außerdem wollten wir sicherstellen, dass künftig in ähnlichen Situationen die Kommunikation zwischen Vereinen und Verband besser läuft. Wir haben über alles miteinander gesprochen, und das Verhältnis zu den Kielern ist so gut, dass wir uns nach dem Spiel gegenseitig in die Augen schauen können.“

Bis auf zwei Spieler sind alle „HaPi“-Akteure an Bord

Damit es zur erfolgreichen Revanche für das 1:3 vom 9. Oktober kommt, sieht sich Maier von einem fast vollzähligen Kader unterstützt. Lediglich Paul Müller, der bei seiner Familie in Flensburg weilt, und der erkrankte Christian Rieck fehlen gegen den Nordrivalen. „An Stelle von Christian wird Jannek Meyn alleine als Libero auflaufen“, sagte Interimscoach Maier. „Und sogar unser italienischer Allrounder Tommaso Bernardi kehrt nach seiner Boosterimpfung in seiner Heimat rechtzeitig zum Spiel zurück.“

Zuschauer sind dieses Mal nicht zugelassen

Allerdings werden dies keine Fans vor Ort bezeugen dürfen. Aus gegebenem Anlass gehen die Volleyballer kein Risiko ein und haben das Match zur Partie ohne Zuschauer erklärt. Maier: „Alle Anwesenden müssen sich tagesaktuell, offiziell testen lassen. Egal, ob geboostert oder nicht. Jetzt müssen wir noch mit dem Verband klären, ob wir ohne Zuschauer straffrei auf den obligatorischen DJ verzichten dürfen.“

VGE-Chef und Regionalligacoach Michael Behrmann hat an diesem Sonnabend ungewollt spielfrei.
VGE-Chef und Regionalligacoach Michael Behrmann hat an diesem Sonnabend ungewollt spielfrei. © HA | Ulrich Stückler

Spielen, das hätten auch die Regionalligafrauen der VG Elmshorn an diesem Sonnabend dürfen. Zwar haben Corona-Lage und -Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern die Austragung der Partie beim VC Greifswald unmöglich gemacht; der Verband war jedoch willens, seine Durchführungsrichtlinien für diesen Fall entsprechend anzuwenden und die Partie nach Elmshorn zu verlegen.

Anstatt anzureisen gibt der VC Greifswald das Spiel lieber kampflos ab

Aber Pustekuchen. „Ich hatte schon Anschreiber organisiert und zum Beispiel für mich auch einen Testtermin am Sonnabend reserviert“, berichtete VGE-Trainer Michael Behrmann. Doch am Donnerstagmittag dann die Absage aus Greifswald. „Unsere Gegnerinnen haben wohl Risiko und Nutzen gegeneinander abgewogen und beschlossen, nicht anzutreten und das Spiel abzuschenken.“