Elmshorn. Präsenz im Bahnhofsumfeld verstärkt. Beamte haben weitreichende Rechte. Welche Auswirkungen das hat.
Ende August hat die Polizei ihre Präsenz rund um den Bahnhof in Elmshorn deutlich verstärkt, nachdem es in diesem Bereich verstärkt zu Straftaten gekommen war. Mehr als einen Monat später ziehen die Beamten jetzt eine erste Bilanz – und die fällt erfreulich aus: So sind in diesem Zeitraum keine neuen Gewalttaten im Umfeld des Haltepunktes aktenkundig geworden.
Kriminalität am Bahnhof soll eingedämmt werden
Die Erhöhung der Präsenz hat das Ziel, die Kriminalität in diesem Bereich deutlich einzudämmen. Laut der Bilanz, die das Polizeirevier Elmshorn gemeinsam mit der für den Bahnhof zuständigen Bundespolizei gezogen hat, wurden im Zuge der vermehrten Streifengänge mehr als 50 Straftaten festgestellt. Überwiegend handelt es sich um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, in den meisten Fällen wurden Personen mit illegalen Rauschmitteln erwischt. Die Beamten erwischten mehrere Fahrraddiebe auf frischer Tat und leiteten bei Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht Strafverfahren ein. In neun Fällen entdeckten sie bei kontrollierten Personen waffenähnliche Gegenstände, die laut Waffenrecht nicht erlaubt sind und damit eine Straftat darstellen.
Weil das Bahnhofsumfeld ein Kriminalitätsschwerpunkt ist, können die Beamten daraus Sonderrechte laut dem Landesverwaltungsgesetz ableiten. So ist es der Polizei erlaubt, auch ohne einen Hinweis auf eine konkrete Straftat oder eine akute Gefahr die Identität von Personen festzustellen sowie diese auch zu durchsuchen.
Zusätzlich zum Bahnhofsumfeld erhöht die Polizei bis Jahresende auch die Präsenz im Elmshorner Innenstadtbereich, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu verbessern.