Elmshorn. Filme, Ausstellungen, Lesungen: Was im September und Oktober geplant ist, um den Dialog der Kulturen zu fördern.

Elmshorn ist bunt. Menschen aus etwa 110 verschiedenen Nationen leben in der Stadt zusammen. „Begegnung ist der Schlüssel zur Integration“, sagt der Erste Stadtrat Dirk Moritz. „Umso mehr freue ich mich, dass wir in diesem Jahr eine große Vielfalt an Veranstaltungen haben“, so Moritz mit Blick auf noch geltende Corona-Regelungen weiter. Unter dem Motto „#offen geht“ stehen die Interkulturellen Wochen in Elmshorn vom 20. September bis 3. Oktober. Sie bringen Menschen zusammen und fördern – unabhängig von Herkunft, Kultur und Religionszugehörigkeit – den Dialog und Austausch zwischen den Kulturen. Mehr als 20 lokale Einrichtungen, Initiativen und Netzwerke laden gemeinsam mit der Stadt dazu ein.

Interkulturelle Woche mit großem Programm

Das „Bunte Dinner“ ist für das Organisationsteam allerdings aufgrund der Größe in diesem Jahr keine Option als Auftaktveranstaltung. „Stattdessen eröffnen wir am 20. September ein Häuschen der Vielfalt auf dem Alten Markt“, sagt Integrationskoordinatorin und Organisatorin Larissa Redecker. In und um die bunt gestaltete Holzhütte auf dem Alten Markt informieren verschiedene Elmshorner Anlauf- und Beratungsstellen über ihre Angebote. „Am Vor- und Nachmittag können sich Passantinnen und Passanten zudem auf kleine Mitmachaktionen freuen“, sagt Larissa Redecker.

Insgesamt 18 Veranstaltungen haben die Beteiligten auf die Beine gestellt. So organisiert der Einwandererbund eine Podiumsdiskussion mit Abgeordneten des Landtags zur Integrationspolitik und lädt zum Tag der offenen Tür. Die Fotoausstellung „Weltreise durch Wohnzimmer“ in der Volkshochschule und eine Veranstaltung mit Bestsellerautor Aladin El-Mafaalani („Das Integrationsparadox“) zählen ebenfalls zu den Höhepunkten. Außerdem plant der Sender Elmshorn TV einen filmischen Bericht über die Interkulturellen Wochen und sorgt so für eine noch größere Reichweite. Erstmals dabei ist auch die Mannschaft des Ewers „Gloria“, die eine Besichtigung des neuerdings als Sportboot klassifizierten Oldies anbieten.

Interkulturelle Wochen in Pinneberg, Elmshorn und Uetersen

Außerdem auf dem Programm: Einblicke in die Werkstatt der Wirtschaftsakademie, Klönschnack in der Familienbildungsstätte Elmshorn, eine Führung über den Jüdischen Friedhof, Basteln in der Stadtbücherei, Ballspiele im Familienzentrum Lebenshilfe, Tag der offenen Tür beim Willkommensteam und ehrenamtlichen Integrationsberatung und vieles mehr.

„Das Engagement ist wieder riesengroß“, sagt Larissa Redecker, die sich über den Einsatz freut, den die Einrichtungen, Initiativen und Netzwerke für diese Angebote bringen. Alle Veranstaltungen stehen allerdings auch 2021 unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklungen in der Corona-Pandemie. Aktuelle Informationen und den Programmflyer zu den Interkulturellen Wochen unter: www.elmshorn.de/interkulturelle-woche. Der Programmflyer ist auch im Rathaus erhältlich.

In Pinneberg werben Savina Schlüter (Frauenberatung, vorn), Karen Schueler-Albrecht (DiakoMigra, v. l.), die Integrationsbeauftragte Katharina Kegler, die Gleichstellungsbeauftragte Deborah Azzab-Robinson und Perihan Büsra Aldindag (Türkische Gemeinde für die Interkulturelle Woche.
In Pinneberg werben Savina Schlüter (Frauenberatung, vorn), Karen Schueler-Albrecht (DiakoMigra, v. l.), die Integrationsbeauftragte Katharina Kegler, die Gleichstellungsbeauftragte Deborah Azzab-Robinson und Perihan Büsra Aldindag (Türkische Gemeinde für die Interkulturelle Woche. © Katja Engler | Katja Engler

Seit 1975 findet bundesweit jedes Jahr Ende September die Interkulturelle Woche statt. Inzwischen beteiligen sich bundesweit mehr als 500 Städte und Gemeinden an der Aktionswoche. Neben Elmshorn und Pinneberg (wir berichteten) haben sich die Interkulturellen Wochen auch in Uetersen zu einer festen Tradition etabliert.

Uetersen setzt auf Vielfalt und Zusammenhalt

„Zusammen leben, zusammen wachsen“, dieses Motto haben sich in Uetersen die Gleichstellungsbeauftragte Eline Joosten und das Bündnis für Familie in der Rosenstadt auf die Fahnen geschrieben. Gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren haben sie ebenfalls Veranstaltungen für die Interkulturellen Wochen vom 20. September bis zum 4. Oktober organisiert.

Gerlinde Gröger und der Verein Menschen helfen Menschen bietet eine Fahrradtour und Walken für Frauen an. Das lokale Bündnis für Familie Uetersen möchte ein vielfältiges Kochbuch erstellen und sammelt Gerichte und Geschichten aus Großmutters Küche. Die Stadtjugendpflege stellt eine Rallye für Kinder durch die Innenstadt auf die Beine, während der die Kleinen so manche exotische Entdeckung machen können. Und in der Stadtbücherei sind Comics von Soufeina Hamed zu sehen, die sich mit Fragen rund um Heimat, Integration und Rassismus beschäftigen. Flugblätter mit allen Terminen liegen in den verschiedenen Institutionen der Stadt aus.