Elmshorn. Im Inneren laufen die Arbeiten bereits. Platz wird dem neuen Buttermarkt zugeschlagen. Die Arbeiten kosten 300.000 Euro

Der Abrissbagger steht schon bereit, ab nächster Woche kommt er für den Rückbau des ehemaligen Postgebäudes an der Berliner Straße in Elmshorn um Einsatz. Bis dahin sind die Arbeiter noch damit beschäftigt, Kabel, Isolierungen, Lüftungsschächte und andere Baustoffe aus dem Inneren zu entfernen, um sie fachgerecht zu entsorgen oder der Wiederverwertung zuzuführen. Diese Arbeiten hatten Ende Februar begonnen.

„Da ist viel Handarbeit gefragt“, sagt Thomas Kröger vom Gebäudemanagement der Stadt bei einem Vor-Ort-Termin mit Bürgermeister Volker Hatje, Baustadtrat Lars Bredemeier und Amtsleiter Tobias Gehle. Bisher habe es keine großen Überraschungen gegeben, so Kröger: „Alles was gefunden wurde, ist in unserem Schadstoffgutachten aufgeführt.“

Abriss des alten Elmshorner Postgebäudes startet

Der Rückbau betrifft auch die Remisen auf der Rückseite der Markthalle, die ebenfalls entfernt werden. „Die Markthalle wird dann freistehen und somit eine Alleinstellung inne haben“, unterstreicht Bürgermeister Hatje. Um das historische Gebäude nicht zu beschädigen, überwacht ein Statiker den Abriss der Remisen und des ehemaligen Postgebäudes.

Zusammen mit den Nebenmaßnahmen, wie zum Beispiel notwendigen Baumfällungen, kostet der Rückbau rund 300.000 Euro. Er dauert voraussichtlich bis Ende Mai. Übrigbleiben soll am Ende nur die Untergrundversiegelung, die bis zur endgültigen Umgestaltung zum neuen Buttermarkt als Baustelleneinrichtungs- und Lagerfläche im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen genutzt wird. Zum Beispiel während der Verlegung der Schauenburgerstraße, die auf den Rückbau des ehemaligen Postgebäudes folgen soll.

Besonderen Schutz während der aktuellen Abbrucharbeiten genießt neben der historischen Markthalle auch die Blutbuche an der Schauenburgerstraße. „Sie bleibt erhalten“, bekräftigt Bürgermeister Hatje. Viele Menschen aus Elmshorn hatten ihn nach den Baumfällungen Ende Februar besorgt kontaktiert, da sie irrtümlicherweise eine gefällte Platane für die Blutbuche gehalten hatten.

Stadt will neue Bäume pflanzen

Der richtige Baum stehe noch immer an der aktuellen Schauenburgerstraße, beruhigt Hatje. Im Zuge der Neugestaltung des Buttermarktes, der sich dann schmaler als bisher vom Hafen bis zur Berliner Straße erstrecken wird, erhält er mehr als 80 neue Nachbarbäume. Im Norden soll eine Allee aus Kirschbäumen den Buttermarkt säumen, im Süden sind es Eichen. Als zentraler Platz im Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen wird der Buttermarkt zum attraktiven Treffpunkt, der auch außerhalb der Markttage zum Verweilen einlädt. Die Markthalle wird wieder zum frei stehenden Gebäude, das an Elmshorns industrielles Erbe erinnern soll.

Gegenüber dem jetzigen Buttermarkt wird das neue Rathaus der Stadt entstehen. Was alles geplant ist, ist im Rahmenplan nachzulesen. Er wurde 2011 aufgestellt und Anfang diesen Jahres aktualisiert. Der fortgeschriebene Rahmenplan wird dem Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung zur Genehmigung vorgelegt. Die neue Fassung ist auf der Seite www.stadtumbau.elmshorn.de nachzulesen. Auf der extra für das Projekt erstellten Seite sind auch viele weiterführende Informationen zu finden.