Pinneberg. Wie lange die Störung in der Filiale an der Friedrich-Ebert-Straße anhält, ist unklar. Das sind die Details.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Paket ab- oder ein Einschreiben aufgeben – und die Post hat geschlossen. So ergeht es in diesen Tagen vielen Pinneberger Bürgern. „Technische Störung! Komplettausfall. Auf unbestimmte Zeit geschlossen“, steht auf einem handgeschriebenen Zettel, der an der Tür der Post-Filiale an der Friedrich-Ebert-Straße angebracht ist.
Pinneberg: Postkunden sind genervt von der Störung
Die Kunden sind verständlicherweise genervt, sie vermissen vor allem Informationen, wo sie ihre Postgeschäfte nun erledigen können. Und vor allem wollen sie wissen, was der Grund für die Störung ist und wie lange sie noch anhält.
Auf Abendblatt-Anfrage wird aus der Postbankzentrale in Bonn mitgeteilt, dass es sich um einen Ausfall der Datenverbindung des Providers handele. Ohne diese sei die Filiale nicht nutzbar. Geschlossen wurde sie bereits am Donnerstag, 2. Juni, um 15 Uhr. Wie lange die Filiale noch geschlossen bleibt, ist ungewiss, es werde aber an einer „schnellstmöglichen Lösung des Problems“ gearbeitet.
Ihre Kundinnen und Kunden verweist die Postbank auf die Partner-Filialen der Deutschen Post, bei denen Bankdienstleistungen möglich sind. Das sind Tobacco+More an der Saarlandstraße 65 in Pinneberg und im Service Point Halstenbek an der Schulstraße 3. Die nächste Postbank-Filiale mit Vollsortiment befindet sich am Ekenknick 2 in Hamburg-Eidelstedt. Außerdem versichert die Post, dass sich bei Sendungen, die schon zur Abholung bereitlagen, die Lagerfrist automatisch verlängert.
Pinneberg: Stegner besucht DHL-Stützpunkt
Im Post-Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße befindet sich auch ein sogenannter DHL-Zustellstützpunkt. Dieser ist im Gegensatz zur Postbank-Filiale voll funktionsfähig. Davon konnte sich am Mittwoch der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner, zu dessen Wahlkreis Pinneberg gehört, bei einem Rundgang überzeugen.
Gesprächsthema mit den Mitarbeitern war dabei nicht die Panne, sondern die Zukunft des Post-Gebäudes, das, wie berichtet, abgerissen werden soll. Auf dem Gelände sollen Wohnungen errichtet werden. Die Post wird umziehen und den Pinnebergern von zwei kleineren Standorten aus ihre Dienstleistungen anbieten.
Ein großes Thema bei der Post sind Klimaschutz und die ökologische Weiterentwicklung der Fahrzeuge. Am jetzigen Standort lohne es sich nicht, neue Ladestationen für E-Autos einzurichten – dies solle sich jedoch nach dem Umzug ändern, heißt es bei der Post.
Pinneberg: Post in der Pandemie „Motor der Wirtschaft“
Digitalisierung ist ebenfalls ein Thema bei der Post, denn man habe besonders in der Corona-Zeit eine Veränderung im Bestellverhalten der Menschen festgestellt und stehe damit vor großen Herausforderungen, erfuhr Stegner. Ingo Kutsch, Gesamt-Niederlassungsleiter, betont, besonders in der Corona Zeit habe man gesehen, welchen Stellenwert die Deutsche Post in der Gesellschaft habe. So sei man während der Pandemie der „Motor der Wirtschaft“ gewesen – „und dafür müsse man die Mitarbeiter auch mal loben“.
Nach dem Rundgang bestieg Stegner einen elektrischen Streetscooter und begleitete Susanne Wende, die Standortleiterin bei der Zustellung der Post, bei einer Tour durch seinen Wahlbezirk.