Pinneberg. Das beliebte Open-Air-Spektakel plant erst mal konservativ mit drei Bühnen im August. Ein erster Blick ins Programm.
Ein Dream-Team soll man nicht auseinanderreißen. Das weiß auch der Verein vom Pinneberger Summer-Jazz, weshalb dessen Vorstand einstimmig wiedergewählt wurde. Der ungebrochene Enthusiasmus des Organisationsteams konzentriert sich nun auf die überaus erfreuliche Bekanntmachung, dass das Summer-Jazz-Festival 2022 vom 11. bis 14. August wirklich stattfinden wird, Open Air und wie gewohnt in der Pinneberger Innenstadt.
Das Motto und die traditionelle Anstecknadel, die sich jeder Summer-Jazz-Fan stolz ans Revers heftet, sind noch geheim, aber der Vorsitzende Ralph Kricke hat schon mal vorab ein paar der Bandnamen verraten. Einen guten Monat nach der Wiederwahl des Vorstands verkündet er stolz: „Das Line-Up steht, die letzten Lücken werden in den nächsten Tagen geschlossen. Es wird ein Riesenfest!“
Summer-Jazz: Hip Hop-Klassiker trifft Swing
Mit dabei sind die Berliner „Goldmeister“, die mit großer Jazzband Hip-Hop-Klassiker im 20er-Jahre-Swingjazz-Gewand präsentieren. Mit diesem Sub-Genre waren sie sehr erfolgreich, interpretierten deutsche Hip-Hop-Lieder neu, widmen sich aber auch mit großer Leidenschaft dem Swing: „Wir wollen, dass die Menschen mit unserer Musik Spaß haben. Sie sollen lachen, tanzen und sich gut fühlen“, sagt Phil Ohleyer. Außer ihnen kehren die Publikumslieblinge Jessy Martens und Izabella Effenberg zurück.
Martens wird ihre kolossale Blues-Stimme ertönen lassen, mit der sie Jan Fedders Trauergemeinde zu Tränen gerührt hat. Die polnische Jazzmusikerin Izabella Effenberg wird ihr Publikum auf diversen Instrumenten immer wieder neu zu überraschen wissen, denn sie spielt Vibraphon, Array-Mbira, Steeldrums, Glasharfe – und komponiert auch noch.
Summer-Jazz in Pinneberg: Drei Bühnen sollen bespielt werden
Vierter Trumpf ist der israelische Pianist Ari Erev, dessen Spiel sich nah an der Klassik bewegt. Er ist nicht nur am Klavier zu hören, sondern wird neben seinem Konzert sogar eine Masterclass für den besonders begeisterten Nachwuchs geben. „Ein paar weitere tolle Überraschungen haben wir noch am Start“, sagt Ralph Kricke, „da ist aber die Tinte auf dem Vertrag noch nicht trocken.“
Und Corona? Vermutlich werden drei Bühnen bespielt, und die Zugangskontrollen aus 2021 gehören der Vergangenheit an. „Wir wünschen uns, zum traditionellen Fünf-Bühnen-Konzept zurückzukehren, aber dieses Jahr bleiben wir noch etwas kleiner, falls kurzfristig Auflagen kommen. Das ist mir lieber, als dann plötzlich das Festival abblasen zu müssen“, sagt Kricke. „Wenn alles klappt, haben wir dieses Jahr mehrere wirklich schöne Bühnenstandorte mit Flaniermöglichkeit...“