Norderstedt. K-Frage: Während die SPD-Parteibasis Boris Pistorius oder Hubertus Heil als Kandidaten diskutiert, herrscht in Norderstedt Einigkeit.
Auch wenn es an mancher Stelle in der SPD-Basis in Deutschland auf die K-Frage mittlerweile mehr als eine Antwort gibt – in Norderstedt und dem Kreis Segeberg ist die Treue zum Kanzler Olaf Scholz ungebrochen. Für die Genossen im Norden Hamburgs ist es ganz klar, dass man im kommenden Jahr die vorgezogenen Bundestagswahlen mit dem Amtsinhaber gewinnen will.
Und laut der Norderstedter SPD-Ortsvereins- und Segeberger SPD-Kreisvorsitzenden, Katrin Fedrowitz, gibt es bei dieser Auffassung auch wenige bis gar keine Abweichler. „Bisher ist meine Wahrnehmung, dass es in dieser Frage weder in Norderstedt noch im Kreis Segeberg Uneinigkeit gibt. Unser Kandidat ist Olaf Scholz“, sagt Fedrowitz. „Auch der Kreisparteitag am vergangenen Sonnabend wurde nicht für Diskussionen zu diesem Thema genutzt.“
Scholz muss weg? Norderstedts Genossen setzen ganz auf Olaf
Die Landesvorsitzende Serpil Midyatli sei zu Gast gewesen. „Und sie hat unter anderem angesprochen, dass es im Wahlkampf um Scholz oder Merz geht. Und auch hier gab es Zustimmung“, sagt Fedrowitz.
Ebenso wie die Segeberger Genossen, haben auch jene in den Kreisverbänden Plön, Stormarn, Pinneberg, Ostholstein und Dithmarschen klar hinter Scholz gestellt. „Der Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist ein anderer als der Ampel-Kanzler Olaf Scholz“, hieß es aus Dithmarschen. Sozialdemokratische Positionen werde er im Wahlkampf deutlicher formulieren.
Bengt Bergt: „Nicht den dünnhäutigen Merz!“
Der Norderstedter Bundestagsabgeordnete der SPD, Bengt Bergt sieht auch keinen Grund, kurz vor der Wahl noch auf Verteidigungsminister Boris Pistorius oder den ebenso gehandelten Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil umzuschwenken, wie es manche Genossen öffentlich forderten.
„Krisenzeiten erfordern einen besonnenen und geschickten Führungsstil – und genau diesen hat Bundeskanzler Olaf Scholz mehrfach bewiesen. Seine Geduld bei Verhandlungen innerhalb der Koalition, in denen er stets lösungsorientiert agierte, um Einigungen herbeizuführen, ist beeindruckend. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn wir statt eines besonnenen Kanzlers wie Olaf Scholz einen dünnhäutigen wie Herrn Merz hätten“, teilte Bergt mit.