Todesfelde. Geister, Spinnen, Fledermäuse in Todesfelde: Jan Schwarzberg hat viel Arbeit in seine Halloween-Welt gesteckt. Was Gruselfans erwartet.
- Aufbau der Halloween-Lichtershow in Todesfelde hat zweieinhalb Wochen gedauert
- Das Kinderhaus wurde zum Gruselhaus umfunktioniert
- „So eine Show gibt es in ganz Deutschland nur selten. Da steckt so viel Arbeit drin“
Im Rasen stecken Sargdeckel und Grabsteine, an einem Tisch sitzen zwei Skelette. Michael Jacksons „Thriller“ dröhnt aus der Musikbox, die Augen der Totenköpfe leuchten auf. Kürbisse drehen sich in der Luft und blinken ebenso im Takt wie die restlichen 5000 LED-Leuchten, die an Geistern, Spinnen und Fledermäusen angebracht sind. Jan Schwarzberg hat das ganze Jahr über daran gearbeitet, eine Halloween-Lichtershow im Gemeinschaftsgarten vor seinem Reihenhaus in Todesfelde zu konzipieren.
Allein der Aufbau der Figuren und Technik hat zweieinhalb Wochen gedauert, davon hat der 42-Jährige mindestens drei Stunden am Tag im Garten gewerkelt. „Ich habe mir extra Urlaub dafür genommen“, sagt Jan Schwarzberg. Rund ein Kilometer Kabel hat er verlegt, um die einzelnen Elemente, die er zum Teil selbst aus Holz geschnitzt hat, zum Leuchten zu bringen. Noch viel mehr Zeit hat er allerdings investiert, um die Show zu programmieren. „Ich schätze, ich habe das gesamte Jahr über 400 Stunden ins Programmieren gesteckt“, sagt er. Die Lichter passend zur Musik aufleuchten zu lassen, sei sehr anspruchsvoll.
Halloween: Lichtershow in Todesfelde mit 5000 LED-Leuchten und vielen liebevollen Details
Jan Schwarzberg arbeitet als IT-Systemadministrator. Wer ein Blick vor seine Haustür wirft, könnte meinen, er sei ein riesengroßer Halloween-Fan. Aber angesprochen auf das Fest, das besonders exzessiv in Amerika gefeiert wird, zuckt der Familienvater nur mit den Schultern. „Ich mag Halloween schon, aber ich bin jetzt nicht besessen“, sagt er. Vielmehr begeistere er sich für Technik. Zur Lichtershow inspiriert hätten ihn Häuser, die zur Weihnachtszeit extrem beleuchtet gewesen seien.
Bereits zum dritten Mal veranstaltet er das Halloween-Spektakel. Im ersten Jahr hat er nur fünf Stunden für den Aufbau gebraucht, damals verbaute er aber auch nur 1000 LED-Lichter. Inzwischen sind es fünfmal so viele. „Mit jedem Jahr ist das Projekt gewachsen“, sagt er und grinst. Und weil er so viel Arbeit in sein Werk gesteckt hat, mit so vielen liebevollen Details, wünscht er sich, dass möglichst viele Menschen vorbeikommen und es sich ansehen. „Da würde ich mich wirklich freuen“, sagt er verlegen.
Halloween in Todesfelde: Gruselhaus, Zuckerwatte und Popcorn für Kinder
An vier Abenden hatten die Halloween- und Technik-Fans bereits die Möglichkeit, sich die Lichtershow an der Siedlungsstraße 7d in Todesfelde anzusehen. Wer es noch nicht gesehen hat: Am Donnerstag, 31. Oktober, besteht das letzte Mal in diesem Jahr die Chance, sich das Spektakel anzusehen. Einlass ist ab 18 Uhr. Um 18.30 Uhr beginnt die rund 45-minütige Vorführung. Die Nachbarn unterstützen ihn, ohne sie wäre das Projekt nicht möglich. „Die sind auch begeistert“, sagt er. Schließlich steht die gesamte Konstruktion in ihrem Garten, unmittelbar vor ihren Fenstern. Ein Nachbar hat angekündigt, Popcorn und Zuckerwatte zu verteilen.
Als besondere Attraktion für Kinder hat Schwarzberg das Kinderspielhaus seiner Tochter zum Gruselhaus umfunktioniert. Grabkreuze weisen den Weg dorthin. Eine Treppe führt hoch zum Häuschen, daraus ist bereits das gruselige Lachen einer Hexe zu hören. Neben ihr hüpft ein Clownsgesicht auf und ab, in der anderen Ecke rührt eine weitere Hexe ihren Gruseltrank in einer Totenkopfschüssel um. Von der Decke hängen beleuchtete Hexenhüte, über die Holzwand ist ein Spinnennetz gespannt.
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Mit wie viel Liebe zum Detail Jan Schwarzberg seine Halloween-Welt gestaltet hat, ist auch eine Etage tiefer, unter dem Kinder-Gruselhaus, zu erkennen. Ein Wesen – halb Mensch, halb Werwolf – hockt angekettet in einem Käfig, bewegt sich und heult gruselig auf. „Das habe ich nebenbei installiert“, sagt der Technik-Experte. Geschmückte Häuser gebe es zu Halloween viele in der Umgebung. „Aber so eine Show gibt es in ganz Deutschland nur selten. Da steckt so viel Arbeit drin.“