Norderstedt. Norderstedter SPD stellt Anfrage an Stadtwerke, welche Vorkehrungen getroffen werden, damit Gäste sich in dem Bad nicht gestört fühlen.

  • SPD: Besucher könnten sich durch Gruppen gestört oder belästigt fühlen, gerade in Sommersaison
  • Fraktion möchte wissen, welche vorbeugenden Maßnahmen dagegen getroffen werden.
  • Stadtwerke-Sprecher: Erlebnisbad hat ein umfangreiches Sicherheitskonzept.

Es ist ein Thema, das in den vergangenen Jahren in Norderstedt immer wieder aufgekommen ist: das Sicherheitsgefühl im Arriba Erlebnisbad. Hinter vorgehaltener Hand, öffentlich in den sozialen Medien und nun auch wieder in der Politik wird darüber diskutiert, wie sicher die Badegäste im Spaßbad sind. Diesmal hat Lasse Jürs, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, eine Anfrage im Stadtwerkeausschuss gestellt.

Dort ist die Rede von „gruppendynamischen Prozessen“, die insbesondere in der Sommersaison dazu führen könnten, dass Besucherinnen und Besucher sich im Arriba „von anderen Gästen gestört oder belästigt fühlen“. Die Sozialdemokraten baten die Stadtwerke als Betreiber des Erlebnisbades um einen Bericht, welche vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden.

Arriba Norderstedt: Erlebnisbad hat umfangreiches Sicherheitskonzept

Die Anfrage ist vage formuliert. Welche Gruppen genau gemeint sind, bleibt offen. „Es geistert durch Norderstedt, dass es Probleme im Arriba gibt. Gerüchte sind aber nicht hilfreich. Wir wollen konkret wissen, wie es um die generelle Sicherheit im Arriba bestellt ist und ob wir beim Sicherheitsdienst nachsteuern müssen“, erklärt Lasse Jürs. Spezielle Personengruppen nennt der SPD-Politiker nicht. In Facebook-Gruppen oder Google-Rezensionen wird unter anderem von jungen Männern berichtet, oft mit Migrationshintergrund, die sich angeblich nicht korrekt gegenüber weiblichen Badegästen verhalten würden.

Oliver Weiß, Sprecher der Stadtwerke Norderstedt, bringt Sachlichkeit in eine oft emotional geführte Debatte. Mehr als 600.000 Menschen würden das Hallen- und Sommerbad im Jahr besuchen. „Natürlich trifft man da Vorkehrungen. Unser Ziel ist es, dass sich alle wohlfühlen und eine tolle Zeit im Arriba haben“, sagt er. Das Erlebnisbad habe ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Dazu gehören Schulungen der Mitarbeitenden, die darin trainiert werden, deeskalierend auf Konflikte zu reagieren. Der Sicherheitsdienst sei zudem um eine Kraft aufgestockt worden. Eine genaue Personalzahl ist dem Abendblatt nicht genannt worden.

Oliver Weiß, Unternehmenssprecher der Stadtwerke Norderstedt, am Eingang des Arriba Erlebnisbades.
Oliver Weiß, Unternehmenssprecher der Stadtwerke Norderstedt, am Eingang des Arriba Erlebnisbades. © Thorsten Ahlf | Thorsten Ahlf

Weiß betont aber auch: „Wer sich nicht an die Regeln hält, wird darauf hingewiesen und ansonsten des Bades verwiesen oder bekommt sogar Hausverbot.“ Klar ist für ihn aber auch, dass es am Eingang keine Personenkontrollen geben wird. „Das Arriba ist ein Bad für alle“, sagt er.