Kreis Segeberg. Täter gaben sich als Monteur und Handwerker aus und erbeuteten Geld und Schmuck. Opfer stellt Strafanzeige.
Die Serie an Taten von Trickdieben und Betrügern im Kreis Segeberg reißt nicht ab. Die Polizei berichtet von neuen Fällen in Norderstedt und Henstedt-Ulzburg. Wieder einmal haben sich die Täter als Monteure oder Handwerker ausgegeben. Mit Erfolg.
Polizei Norderstedt: Diese Masche nutzten die Trickdiebe
In Norderstedt kam eine Seniorin am Montag, gegen 16 Uhr, vom Einkaufen in ihr Zuhause am Friedrichsgaber Weg zurück (zwischen Helgolandstraße und der Rathausallee). Dort traf sie auf einen etwa 40 bis 45 Jahre alten Mann, ein etwa 1,75 Meter großer, kräftiger Kerl. In gebrochenem Deutsch erklärte er, Monteur zu sein und heute wegen der Kontrolle der Heizungsanlage da zu sein. Er drängte sich an der Rentnerin vorbei in die Wohnung.
Dort schaute er sich tatsächlich die Heizungen an, verließ aber dann recht schnell wieder die Wohnung. Kurz darauf bemerkte die Frau, dass zwei Geldbörsen aus ihrer Handtasche weg waren. Die Polizei fahndet nun nach dem Mann, der eine graue Jacke und eine graue Mütze trug, dazu einen dunklen Mund-Nase-Schutz. Der Unbekannte hatte graumeliertes Haar und könnte Südosteuropäer sein.
Er nahm den Schmuck – und hatte einen tödlichen Unfall
Ebenfalls am Montag trug sich die zweite Tat zu, allerdings in Henstedt-Ulzburg. Eine 63-Jährige hatte in einem örtlichen Wochenblatt die Annonce eines Malers gelesen und diesen über die angegebene Handynummer angerufen und einen Termin bei ihr zu Hause vereinbart. Bereits im Telefonat hatte der Unbekannte die Frau gefragt, ob sie ein Geschenk für seine Mutter wüsste – und ob sie nicht Schmuck im Haus habe.
Die 63-Jährige bot ihm eine Kette an, die sie verkaufen wolle. Beim Ortstermin wurden schließlich neben Malerarbeiten auch noch Termine für die Gartenpflege vereinbart. Die angebotene Kette lehnte der „Handwerker“ zunächst ab und ließ sich von der Frau stattdessen weiteren Schmuck und Goldmünzen zeigen.
Schließlich wollte der Mann sämtlichen Schmuck für 2000 Euro kaufen – die er der Frau in bar überreichte. Jedoch nahm er das Geld kurz darauf unter einem Vorwand wieder an sich. Er nahm Schmuck und Münzen, kündigte an, die Rechnung am kommenden Tag zu begleichen und verschwand. Natürlich erschien er am Tag darauf nicht – aber das Telefon klingelte. Ein Mann erklärte der 63-Jährigen, dass der Handwerker einen Unfall gehabt hätte und er wohl bald sterben werde. Nun alarmierte die Frau die Polizei und erstattete Strafanzeige.