Kreis Segeberg. Gero Storjohann und Bengt Bergt werden im Bundestag wohl bald über eine allgemeine Impfpflicht abstimmen. Was sie davon halten.

Noch vor Weihnachten wird es im Deutschen Bundestag eine parlamentarische Debatte und vermutlich dann auch eine Abstimmung über eine allgemeine Corona-Impfpflicht geben. Eine Mehrheit scheint wahrscheinlich, zumal Umfragen in der Bevölkerung eine wachsende Zustimmung für diese gesellschaftlich zentrale Frage zeigen. Somit werden die Abgeordneten aus dem Kreis Segeberg ebenso Farbe bekennen müssen.

Bengt Bergt (SPD, Norderstedt) und Gero Storjohann (CDU, Seth), repräsentieren den Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Mitte, zu dem auch Norderstedt gehört, in Berlin.

Corona-Impfpflicht: Bengt Bergt ist dafür – mit einer Einschränkung

„Es wird eine Gewissensentscheidung. Ich bin pro Impfpflicht, aber ab 18 Jahren – ich bin nicht dafür, Kinder impfen zu müssen“, sagt Bergt, der bei der Bundestagswahl im September das Direktmandat gewonnen hatte.

Auch interessant

Auch interessant

„Wir haben alle Mittel ausgeschöpft, die vorher da waren. Es ist angemessen, eine Impfpflicht ab Februar greifen zu lassen, um den Leuten, die es bisher nicht getan haben, jetzt die Gelegenheit zu geben, sich impfen zu lassen.“

Gero Storjohann will sich bei allgemeiner Impfpflicht nicht festlegen

Storjohann sieht die neue Bundesregierung am Zug. „Ich kenne noch keine Anträge. Es wird im Plenum entschieden. Wie ich abstimme, hängt davon ab, was dort drin steht. Einen Fraktionszwang gibt es nicht.“

Persönlich kenne er keine Personen, die ungeimpft seien. „Ich kann nur an die Solidarität appellieren. Durch 2G kommt mehr Druck rein. Ich hatte schon vor der Bundestagswahl gesagt, dass ich mir vorstellen kann, dass für einen Teilbereich ein Impfzwang kommt – wie bei Masern.“

Im Kreis Segeberg sind laut Gesundheitsamt derzeit 705 Menschen mit Corona infiziert, am Freitag wurden 59 neue Fälle erfasst, darunter sechs Kontaktpersonen. 710 Segebergerinnen und Segeberger müssen sich in häuslicher Quarantäne aufhalten. In einem Krankenhaus werden 17 Erkrankte behandelt, drei davon liegen auf einer Intensivstation.