Norderstedt. Der langjährige Abteilungsleiter und Chefcoach von TuRa Harksheide bekommt beim Verbandstag die Silberne Ehrennadel überreicht.

Nichtsahnend fuhr TuRa Harksheides Basketballtrainer Mohammed Atya zusammen mit Teammanager Sven Wojtkowiak zum Verbandstag des Hamburger Basketball-Verbandes ins Haus des Sports. Wojtkowiak hatte es unter Vorspiegelung falscher Tatsachen so eingefädelt, dass er vom Coach keine Absage für den gemeinsamen Besuch der Veranstaltung erhielt, was in der Vergangenheit mehrfach der Fall gewesen war.

Mit dem Satz „Wir müssen uns doch mal vorstellen und gucken, was im Verband so läuft“ überzeugte der stellvertretende Abteilungsvorsitzende Mohammed Atya davon, mit nach Eimsbüttel zu kommen. Wojtkowiak hatte eine Einladung anlässlich des 75-jährigen Bestehens des HBV bei sich – und dessen Präsidium vorgeschlagen, Atya die Silberne Ehrennadel zu überreichen. Im Hamburg ist es üblich, dass die Vereine geeignete Kandidaten für diesen feierlichen Akt benennen.

Die Vereine schlagen geeignete Kandidaten vor

Als HBV-Präsident Boris Schmidt die Laudatio eröffnete, ahnte der Coach noch immer nichts. Doch wenig später lüftete Schmidt das Geheimnis und brachte den Namen von TuRa Harksheide – und damit auch den des Erfolgstrainers ins Gespräch.

„Ich fühle mich außerordentlich geehrt“, sagte Mohammed Atya, als er Blumen, eine Urkunde sowie die Ehrennadel für langjährige Verdienste und herausragendes Engagement im Hamburger Basketball überreicht bekam. Im November 2021 feierte der Spartenleiter seine 20-jährige Mitgliedschaft im Verein. Als seine größten Erfolge gelten die Entwicklung der Herrenmannschaft bis hin zur 2. Regionalliga Nord sowie die Ausbildung der Jugendlichen.

TuRa-Sparte blüht unter Atyas Regie auf

Mohammed Atya wurde zu Jugendzeiten im Irak zum Basketballspieler ausgebildet und schaffte später den Sprung ins Nationalteam. Nach seiner aktiven Laufbahn war er als Profi-Trainer in Dubai tätig, ehe er nach Hamburg kam. Unter seiner Leitung wuchs die Basketballsparte von TuRa Harksheide selbst in Coronazeiten weiter an.

Nur wenige Tage nach der Auszeichnung durch den Hamburger Basketball-Verband war der Chefcoach schon wieder unterwegs, um ein Nachwuchscrew auf dem Weg zu einem sportlichen Erfolg zu begleiten. Seine Anweisungen am Spielfeldrand trugen dazu bei, dass das Harksheider U-18-Team bei der Finalrunde der Hamburger Meisterschaft die Konkurrenz ausstach. In der Sporthalle am Gropiusring in Hamburg-Steilshoop kämpfte sich die zuvor bei der Endrunde der Nordmeisterschaften in Berlin nicht so starke Truppe zunächst durch einen 89:68-Sieg über den Eimsbütteler TV bis ins Endspiel vor. Dort traf sie auf die
BG Halstenbek/Pinneberg.

U-18-Mannschaft wird Hamburger Meister

Im Finale des Turniers der vier besten Hamburger Leistungsrunden-Mannschaften setzten sich die TuRa-Youngster auf dramatische Weise mit 68:65 durch. „Mo“ Atya wurde dabei zum Vater des Erfolges, denn nach dem dritten Viertel (14:17) änderte er die Taktik geschickt, sodass der Gegner aus dem Kreis Pinneberg im vierten Durchgang (24:17 für Harksheide) nachließ.