Norderstedt. Viel zu tun für Feuerwehr: Bäume stürzen auf Straßen und auf Autos, Teile eines Baugerüstes fallen auf Gehweg.

Das Orkantief „Nadia“ fegte am Wochenende mit Windstärken bis zu 100 km/h über das Kreisgebiet und sorgte für etliche Feuerwehreinsätze. Die Einsatzkräfte mussten nach Angaben des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg zu etwa 250 sturmbedingten Einsätzen ausrücken. Bäume und Äste stürzten auf Straßen und auf Autos, Dachziegel flogen von Häuserdächern - aber es wurde nach Angaben des Feuerwehrverbandes niemand schwer verletzt.

Orkan „Nadia“: Etwa 250 Einsätze für Feuerwehr

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Norderstedt war am frühen Sonnabendabend der „Ausnahmezustand“ ausgelöst worden, alle vier Wehren waren gleichzeitig im Einsatz, wie Sprecher Niels Philip Kögler sagt. Zeitweise seien die Anrufe „im Minutentakt“ eingegangen. Größere Einsätze gab es auf der Ulzburger Straße. In der Nähe des Seniorenheims „Haus Hog’n Dor“ waren am Sonnabend gegen 16 Uhr Teile eines Baugerüsts auf den Gehweg gestürzt. Die Feuerwehrleute demontierten und sicherten weitere Teile des Gerüsts. Gegen 18.45 der nächste Einsatz auf der Ulzburger Straße: diesmal lag ein Baum quer auf der Fahrbahn. Zwischen Mühlenweg und Pestalozzistraße hatte der Sturm eine Birke entwurzelt, die dann auch eine Meßstation der Stadtwerke beschädigte.

An der Straße Meisennest stürzte ein Baum auf ein Auto. Zudem drohte ein zweiter Baum auf das Wohnhaus und einen Carport zu fallen, die Brandschützer konnten das aber verhindern. Einen ähnliche Einsatz gab es in Kaltenkirchen. Am Sonntagmorgen gegen 9.45 Uhr drohte ein Baum auf ein Haus an der Schmalfelder Straße zu fallen, durch den Einsatz der Kettensäge konnte aber Schlimmeres verhindert werden. Ein nächtlicher Einsatz führte die Norderstedter Feuerwehr zum Rathaus, hier hatten sich während des Sturms gegen 23 Uhr Teile des Daches gelöst. Die Feuerwehr sperrte das Gebiet ab und übergab die Einsatzstelle an die Haustechnik des Rathauses.

Auf der Autobahn 21 sorgte der Sturm am Sonnabendabend für einen größeren Einsatz. Gegen 18 Uhr war zwischen den Anschlussstellen Leetzen und Bad Oldesloe Nord ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt. Es gab einen Verkehrsunfall mit drei beteiligten Autos. Acht Personen wurden verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Die A21 war am Abend in Richtung Süden voll gesperrt.