Kaltenkirchen. Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause appelliert für schnelle Entscheidungen der Politik – Was er fordert.

Der Personalmangel in den Kindertageseinrichtungen der Städte und Kommunen im Kreis Segeberg wird immer prekärer. Hanno Krause, Bürgermeister der Stadt Kaltenkirchen hat sich nun in einem Appell an die Politik gewandt, schnell die richtigen Entscheidungen für eine Verbesserung der Situation zu schaffen.

Personalmangel: Kita-Gruppen droht die Schließung

„Es sind schnellstens politische Entscheidungen zu treffen. Die Folge des Personalmangels könnte die Schließung von Gruppen sein, somit fehlende soziale Kontakte der Kinder und fehlende Vorbereitung der Kinder auf die Schule, folglich Schwierigkeiten beim Schulbeginn und Eltern, die nicht mehr zur Arbeit können und somit beim ohnehin hohen Personalmangel in den Firmen schmerzhaft fehlen“, teilt Krause am Sonntag mit. „Wir benötigen dringend und sofort die gesetzlich geregelte Finanzierung der Quereinsteiger, beziehungsweise des sogenannten pädagogischen Hilfspersonals als erste und schnelle Maßnahme.“

Die Förderung der Praxis integrierten Ausbildung (PIA), die in den Kommunen schon erfolgreich praktiziert werde, reiche zumindest aktuell nicht aus, da es das Problem des Personalmangels zurzeit noch nicht löst. Bürgermeister Krause: „Mittelfristig benötigen wir außerdem dringend eine für die Auszubildenden auskömmliche Ausbildungsvergütung für Schulabgänger, die den Beruf lernen wollen.“ Langfristig müssten auch spürbar kleinere Gruppen in den Kindergärten gebildet werden, von maximal 15 Kindern. Das würde zur spürbaren Verbesserung der Qualität der Betreuung der Kinder und der Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher beitragen.

„Die gesetzliche Reduzierung der Gruppen von 22 auf 20 Kinder ist zwar gut gemeint, aber wegen der geringfügigen Verkleinerung der Gruppen kaum spürbar“, sagt Krause. „Plakative Werbung und Lippenbekenntnisse der Politik bringen uns in der Lösung des Problems nicht weiter. Wenn unsere Kinder uns allen wirklich so wichtig sind, dann ist es spätestens jetzt an der Zeit, spürbare Veränderungen mit wenig Bürokratie auf den Weg zu bringen.“