Kreis Segeberg. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit verdienen 12,9 Prozent aller Beschäftigten im Kreis Segeberg weniger als 2050 Euro brutto im Monat.

Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: Im Kreis Segeberg sind rund 7800 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung.

Demnach verdienen 12,9 Prozent aller Beschäftigten, die im Kreis Segeberg in Vollzeit arbeiten, weniger als 2050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre lang arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der Grundsicherungsschwelle von aktuell 835 Euro zu kommen. „Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die etwa jahrzehntelang in einer Bäckerei oder in Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus“, sagt Silke Kettner, Geschäftsführerin der NGG-Region Hamburg-Elmshorn.

Rentenkürzungen oder Forderungen über ein späteres Eintrittsalter seien der falsche Weg. Stattdessen müsse die Politik die gesetzliche Altersvorsorge stärken. Kettner ruft die Beschäftigten aus den Branchen der Gewerkschaft auf, sich in den Wahlprogrammen der Parteien über die Rente zu informieren und am 26. September wählen zu gehen.