Henstedt-Ulzburg. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg und die Stadt Kaltenkirchen folgen Beispiel anderer Kommunen im Kreis.
Bei Sitzungen der Gemeindevertretung, der Ausschüsse und weiterer Gremien in Henstedt-Ulzburg gilt ab dem 24. November das Prinzip 3G. Wer also nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft oder von einer Erkrankung genesen ist und das nachweisen kann, muss einen tagesaktuellen Antigen-Schnelltest vorlegen. „Das Innenministerium erlaubt es den Kommunen jetzt, im Rahmen des Hausrechts bei Sitzungen gemeindlicher Gremien 3G-Kontrollen durchzuführen“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt.
Gemeinde kooperiert mit lokalem Testzentrum
Wer keinen kostenlosen Bürgertest in einem Testzentrum oder einer Apotheke machen kann, hat die Gelegenheit, diesen vor Ort vornehmen zu lassen. Hierfür wird ein Team der Firma First & Safe – Betreiber des Testzentrums am Kirchweg – ab jeweils 90 Minuten vor Sitzungsbeginn vor Ort sein. Für den Test und die Auswertung werden 20 Minuten veranschlagt. Die Kosten übernimmt die Gemeinde. Allerdings wird darum gebeten, dass lediglich Gäste, die nicht geimpft oder genesen sind, das Angebot wahrnehmen.
Auch Kaltenkirchen verschärft ab 22. November die Bedingungen. Dann gilt hier ebenso das 3G-Prinzip. „Es dient unser aller Sicherheit“, sagt Bürgermeister Hanno Krause. Die Sitzungen finden in der Mehrzweckhalle statt. Dort ist es möglich, im Eingangsbereich einen Selbsttest zu machen – in diesem Fall sollten Gäste mindestens 30 Minuten vor Sitzungsbeginn vor Ort sein. Alternativ kann eine maximal 48 Stunden alte Bescheinigung eines Testzentrums vorgelegt werden – in Kaltenkirchen befindet sich eines vor der Holstentherme.
In Norderstedt gilt bereits seit einiger Zeit 3G, auch hier können Bürgerinnen und Bürger vor Ort Schnelltests machen, genauso handhabt es auch der Kreis. Bad Bramstedt hat die gleiche Vorgabe in der letzten Woche eingeführt, allerdings ohne Testmöglichkeit.
104,7 – höchste Inzidenz im Kreis Segeberg seit Mitte April
Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis ist wieder dreistellig, der Wert von 104,7 ist der höchste seit Mitte April. Das Gesundheitsamt hat 75 weitere Infektionen registriert, insgesamt sind derzeit 516 Menschen nachgewiesen infiziert, 575 sind in Quarantäne. In einem Krankenhaus werden fünf Erkrankte behandelt, eine Person intensivmedizinisch.
Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Kiel weiterhin zur Norderstedter Pflegeeinrichtung Haus Hog’n Dor. „Es gibt noch keinen neuen Sachstand“, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler. 68 von 76 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 22 Mitarbeitende hatten sich mit Corona infiziert. Acht Bewohner sowie eine Kontaktperson waren verstorben. Wie das Virus in die Einrichtung gelangen konnte und ob gegebenenfalls jemand den Tod der Menschen fahrlässig in Kauf genommen hat, ist Gegenstand der Ermittlungen.