Henstedt-Ulzburg/Kaltenkirchen. Die Nachbarclubs wollen den Fußballnachwuchs in der Region sportlich, bei der Berufsausbildung und im sozialen Bereich unterstützen.

Der SV Henstedt-Ulzburg und die Kaltenkirchener Turnerschaft haben einen Kooperationsvertrag zur Gründung einer neuen Talentschmiede für den Jugendfußball unterzeichnet. Der Jugendförderverein Südholstein soll seinen Spielbetrieb zur kommenden Saison mit sechs Mannschaften und circa 120 Aktiven aufnehmen.

Im Logo des JFV verbindet das Eichenblatt die Stadt Kaltenkirchen mit der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Mit dem neuen Verein zur Förderung von Fußballerinnen und Fußballer der C- bis A-Jugend machen der SVHU und die KT einen bedeutenden Schritt nach vorn. Niemand soll künftig mehr zu einem anderen Club in der Region wechseln müssen, um durchgehend leistungsgerecht gefördert und gefordert zu werden.

Spielberechtigt sind ausschließlich Mitglieder der Kaltenkirchener Turnerschaft oder des SV Henstedt-Ulzburg. Der JFV Südholstein erhofft sich dennoch einen großen Personenkreis, der den Verein unterstützt. Gleichzeitig haben beide Clubs ihre sportlichen Konzepte zur Anbindung und Durchlässigkeit aus dem Stammverein in den JFV angepasst.

Eintragung ins Vereinsregister wird demnächst beantragt

In den kommenden Tagen wird der neue Verein die Eintragung in das Vereinsregister beantragen. Die beiden Partner verfolgen mit der Kooperation das Ziel, vor Ort leistungsorientierten Fußball anzubieten und gleichzeitig die sportliche Entwicklung der jüngeren Jahrgänge in den Stammvereinen zu fördern.

„Sowohl der SVHU als auch die KT wären allein in der Lage, in den verschiedenen Altersklassen Landesliga-Mannschaften anbieten“, sagt Sebastian Günther, der Fußball-Abteilungsleiter des
SV Henstedt-Ulzburg.

Doch in der neuen Konstellation sei mehr möglich. Der JFV soll zu einem Anlaufpunkt für die Jugendlichen in der Region werden, ihnen bessere Möglichkeiten als bisher geben, sich leistungsmäßig zu entwickeln. Mit dem Ziel, sich kurz- bis mittelfristig nicht nur in den oberen Spielklassen in Schleswig-Holstein, sondern auch auf norddeutscher Ebene zu etablieren.

Das Logo des Jugendfördervereins Südholstein.
Das Logo des Jugendfördervereins Südholstein. © Unbekannt | SVHU

Befürchtungen, dass der Breitensport vernachlässigt werden könnte, gibt es nicht. Es geht den Verantwortlichen vielmehr darum, genau den Fußball anzubieten, den sich die Aktiven wünschen. Und: „Wir schauen nicht nur auf den Sport, sondern auf das gesamte Umfeld der Jugendlichen und wollen sie auch bei der Berufsausbildung und im sozialen Bereich unterstützen“, so Günther.

Damit wird allen Fußballerinnen und Fußballern in Kaltenkirchen, Hen­stedt-Ulzburg und der Umgebung eine sportliche Heimat geboten, die es den Talenten ermöglicht, in der Nähe ihres Wohnortes zu kicken. Der Trainings- und Spielbetrieb findet an festgelegten Standorten der beiden beteiligten Stammvereine statt.

JFV startet mit sechs Teams in die Saison 2022/2023

Vorgesehen ist, dass der Jugendförderverein Südholstein in der Saison 2022/2023 mit seinen sechs Teams von der C- bis zur A-Jugend in den höchsten Klassen (Ober- und Landesliga) des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes startet. Zukünftig sollen Aufstiege in die Regionalliga angestrebt werden.

„Die vorbereitenden Gespräche, die die Vorstände der beiden Vereine und auch die Abteilungsleitungen miteinander geführt haben, waren von Anfang an vom Willen geprägt, eine gemeinsame Lösung für die sportliche Perspektive der Jugendlichen zu schaffen. Die KT und der SV Henstedt-Ulzburg freuen sich nun auf die gemeinsame Umsetzung ihrer Ziele“, so das beim SVHU für die Bereiche Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Sponsoring verantwortliche Vorstandsmitglied Wulf Winterhoff.