Norderstedt. Corona: In der Altenpflegeeinrichtung in Norderstedt starben bereits sechs Menschen. So ist die Lage im Kreis.
Der Corona-Ausbruch im Norderstedter Alten- und Pflegeheim Haus Hog’n Dor fordert die nächsten Opfer. Wie der Infektionsschutz des Kreisgesundheitsamtes am Montag mitteilte, verstarben über das vergangene Wochenende verteilt zwei Seniorinnen im Alter von 86 und 78 Jahren sowie ein Senior mit 74 Jahren an den Folgen der Corona-Infektion. Damit hat der Ausbruch in der Pflegeeinrichtung nun schon sieben Menschenleben gefordert, sechs aus dem Heim und eine Kontaktperson (74) eines Infizierten aus dem Heim.
Corona: Mehrheit der Bewohner komplett geimpft
In dem Haus am Alten Kirchenweg hatte das Gesundheitsamt nach Bekanntwerden erster Fälle bis heute 68 Bewohnerinnen und Bewohner PCR-positiv getestet. Ebenfalls positiv getestet wurden 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heimes. Keine und keiner von ihnen muss derzeit im Krankenhaus behandelt werden.
Die große Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner waren komplett geimpft und somit gut geschützt gegen das Virus. Sie hatten keine oder nur geringe Symptome. Bei den mittlerweile sieben verstorben Personen war die Situation zumindest bei Zweien eine andere. Sabrina Müller, Sprecherin des Kreises, geht zwar nicht auf die einzelnen Fälle im Detail ein. Doch sie sagt: „Von den sieben infolge des Corona-Ausbruchs verstorbenen Menschen im Haus Hog’n Dor waren zwei nicht vollständig geimpft.“
Corona: Verstorbene hatten schwere Vorerkrankungen
Schwere Vorerkrankungen bestanden bei den Verstorbenen ebenfalls. Welche Umstände oder Beweggründe bei den zwei nicht vollständig geimpften Personen vorlagen, die dazu führten, dass sie offenbar erst so spät im Verlauf der Pandemie ihre erste Impfung erhalten hatten, dazu äußerte sich Müller nicht. Sieben Bewohnerinnen und Bewohner des Heims wurden zuletzt noch im Krankenhaus behandelt. Am Wochenende reduzierte sich diese Zahl auf nur noch zwei Personen, keiner davon liegt auf der Intensivstation.
Kreisweit wurden seit Freitagnachmittag 68 Corona-Neuinfektionen nachgewiesen. „Die Lage ist diffus, es gibt aber keine größeren Ausbrüche, manchmal innerhalb von Familien“, sagt Müller. Die Inzidenz im Kreis liegt bei 75,5. In Quarantäne befinden sich 397 Personen, elf Personen werden in Kliniken versorgt, eine intensivmedizinisch.