Kreis Segeberg. Die Polizeidirektion Bad Segeberg hat die Verkehrsunfallstatistik veröffentlicht. Wo die Unfallschwerpunkte liegen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle hat sich im Kreis Segeberg zwar im vorigen Jahr im Vergleich zu 2020 leicht erhöht. Aber die Zahl der schweren Unfälle mit verletzten Personen ist weiter rückläufig. Und die Zahl der Verkehrstoten ist sogar seit 2012 um rund 85 Prozent gesunken, sagt Polizeihauptkommissar Kai Sievers. „So wenige tödliche Verkehrsunfälle wie im Jahr 2021 hatten wir im Kreis Segeberg noch nie.“ Es waren genau drei Tote zu beklagen, 2020 waren es noch sechs Tote.
Unfallstatistik: Straßen im Kreis Segeberg sind sicherer geworden
Auf den Kreisstraßen Segebergs (außerhalb der Autobahnen) hat es im vergangenen Jahr 6992 mal oder durchschnittlich 19 mal am Tag gekracht. Das waren 340 Unfälle oder 5,1 Prozent mehr Unfälle als im Jahr davor. Gleichwohl hat sich nach Ansicht der Polizeidirektion Bad Segeberg die Sicherheit auf den Straßen weiter erhöht. Es habe mehr Blechschaden gegeben, aber deutlich weniger Menschen sind verletzt worden, resümiert Polizeidirektor Andreas Görs. Bei 869 Verkehrsunfällen im Kreis seien 959 Menschen leicht verletzt worden. Das waren 41 weniger als 2020 und entspricht dem niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre. Auch die Zahl der schwer verletzten Personen ging von 164 auf 148 zurück – der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre.
Bei den Verkehrstoten handelte es sich in allen drei Fällen um Motorradfahrer. Obwohl die Zahl der Verkehrsunfälle mit Zweiradfahrern seit 2017 auf 118 um ein Fünftel und die der Verletzten auf 104 sogar um ein Viertel gesunken ist. Neben dem 53 Jahre alten Motorradfahrer aus Bad Bramstedt (siehe Artikel links), dem am 5. Mai bei Fuhlendorf ein 84-Jähriger die Vorfahrt nahm, starben am 6. Juli ein 25 Jahre alter Motorradfahrer in Neuengörs, als er auf der Kreisstraße 7 in einer Rechtskurve auf die gegenüberliegende Fahrbahn geriet und mit dem Fahrzeug einer 69-Jährigen kollidierte. Und am 11. September auf der Landesstraße 69 in Seedorf ein 34 Jahre alter Biker, der in einer Rechtskurve die Fahrspur nicht einhielt und frontal gegen einen Wagen knallte.
Unfallstatistik: Weniger verletzte Fußgänger und Kinder
„Es ist ruhiger auf den Straßen geworden. Es gibt weniger Drängler, die es besonders eilig haben“, sagt Polizeioberkommissar Kai Sievers. Das könnte mit dem Lockdown und dem zunehmenden Anteil von Arbeitnehmern zu tun gehabt haben, die von zu Hause aus arbeiten und es deshalb nicht mehr so eilig haben müssten, zur Arbeit zu kommen.
Die Zahl verletzter Fußgänger ist mit 64 Personen seit 2018 um mehr als ein Drittel gesunken, die von Kindern von 78 auf 70 gesunken, von denen nur noch acht statt elf schwer verletzt wurden. Die Zahl von alkoholbedingten Unfällen ist um ein Drittel auf 81 gesunken, die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss ist mit 13 etwa gleichgeblieben. Auch die Zahl verletzter Pedelecfahrer ist mit 37 ähnlich hoch wie 2020 gewesen. Dagegen ist die Zahl verletzter E-Rollerfahrer von einem Fall 2020 auf 13 hochgeschnellt. In der Stadt Norderstedt registrierte die Polizei 244 Unfälle mit verletzten Personen (minus 13 im Vergleich zum Vorjahr), in Kaltenkirchen 79 (plus 14), in Henstedt-Ulzburg 65 (minus neun).