Norderstedt. Oberliga-Männerteam gewinnt das schleswig-holsteinische Final Four in der Moorbekhalle. BSG Kisdorf/Kaltenkirchen belegt Platz drei.

Mit einem souveränen Auftritt und zwei deutlichen Siegen haben sich die Männer des 1. SC Norderstedt den „peakzone“-Pokal des Basketballverbandes Schleswig-Holstein gesichert. Beim Final Four in der Moorbekhalle standen zunächst die Halbfinalbegegnungen an, anschließend wurden die Endspiele ausgetragen.

In den beiden Semifinals kam es zum Aufeinandertreffen der aktuell vier besten Mannschaften in der Oberliga Schleswig-Holstein. Gastgeber SCN bekam es mit Tabellenführer Kieler TB zu tun und setzte sich mit 68:52 durch. „Dabei haben wir ganz mies angefangen und schnell mit 0:8 zurückgelegen“, sagte Trainer Robin Hergel, der wie so oft in dieser Saison das Spielertrikot überstreifte und sein Team aktiv nach vorne pushte. In der zweiten Partie setzte sich die Lübecker Turnerschaft gegen die BSG Kisdorf/Kaltenkirchen mit 62:53 durch.

„Das war eine ärgerliche Niederlage, weil sie durchaus vermeidbar gewesen wäre. Wir hatten insgesamt viel zu wenig Zug zum Korb und haben uns nur auf unsere Würfe von außen verlassen. Schade, wir wären sehr gerne ins Endspiel gekommen“, sagte Abteilungsleiter Erik Schwang.

Revanche für Punktspielniederlagen

Während sich der SCN 2020 im Endspiel des Cupwettbewerbs gegen die zweite Mannschaft der BSG Kisdorf/Kaltenkirchen durchgesetzt hatte, kam es nun zum Duell zwischen den Norderstedter „Nordstars“ und der Lübecker TS. In dieser Saison hatten die Garstedter beide Punktspiele verloren, die Heimpartie sogar deutlich mit 48:82.

Im Pokalendspiel sah die Sache indes komplett anders aus. „Auch hier haben wir wieder einen ganz schwachen Start erwischt und sind schnell mit 0:10 in Rückstand geraten. Doch dann fiel uns ein, dass wir doch einfach mal Basketball spielen könnten. Wir haben dann mit einer sehr guten Defense überzeugt, gegnerische Punkte verhindert und im Gegenzug vorne viele Punkte gemacht“, sagte Robin Hergel. Die „Nordstars“ nutzten somit ihren Heimvorteil.

Endlich wieder Basketball vor Zuschauern

„Es war schön, endlich wieder vor Zuschauern zu spielen und angefeuert zu werden. Die Stimmung war wirklich gut, es hat richtig Spaß gemacht“, so Hergel. Die Saison 2021/2022 ist für ihn und seine Mannschaft übrigens noch lange nicht zu Ende. Gespielt wird sowohl in der Oberliga als auch in den Landes- und Jugendligen noch bis Ende Mai.

„Normalerweise sind wir immer schon im März durch. Die meisten von uns haben Familie und Kinder, diese Serie ist für alle nicht ganz einfach. Man musste immer damit rechnen, dass Spiele kurzfristig abgesagt werden, sodass eine vernünftige Wochenend-Planung oft schwierig war“, so Robin Hergel, dessen Team mit 18 Punkten Tabellenvierter ist und noch drei Partien zu absolvieren hat; darunter am letzten Spieltag (28. Mai) die Auswärtsbegegnung beim Meisterschaftsfavoriten Kieler TB.

Die Saison läuft noch bis Ende Mai

Einen Tag zuvor empfängt die BSG Kisdorf/Kaltenkirchen das Team aus der Landeshauptstadt. Die Mannschaft von Trainer Michael Oelrichs, die vor zwei Jahren aufgestiegen ist, liegt mit 20 Zählern auf Rang drei und ist mit ihrem bisherigen Abschneiden mehr als zufrieden. „Mittelfristig können wir uns auch einen Aufstieg in die 2. Regionalliga vorstellen“, sagte Erik Schwang. Er hofft, dass die Männer ihre letzten beiden Partien gewinnen und sich mit einer Top-Platzierung in die Sommerpause verabschieden.

Zu einem Derby zwischen den „Nordstars“ und der BSG Kisdorf/Kaltenkirchen wird es in dieser Saison indes nicht mehr kommen. Die Punktspiele in der Oberliga fanden bereits statt, beide Duelle hat der SCN mit 83:67 beziehungsweise 72:62 für sich entschieden.