Bad Segeberg. Bei Wahlkampftermin in Bad Segeberg sah sich Daniel Günther harschen Kritikern gegenüber. Auch Impfgegner unter Demonstranten.
Das gute Dutzend Demonstranten war am Mittwoch offenbar nur aus einem Grund zum Wahlkampfauftritt des Ministerpräsidenten Daniel Günther nach Bad Segeberg gekommen – um ihn im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russland gegen die Ukraine als „Kriegstreiber“ zu beschimpfen und die Kundgebung zur Landtagswahl auf dem Marktplatz der Stadt zu stören. „3. Weltkrieg bannen! Keine Waffenlieferungen nirgends! Ja zur zivilen Hilfe!“ stand auf den Plakaten der Demonstranten.
Daniel Günther: Demonstranten beschimpfen ihn als Kriegstreiber
Außerdem schrie man Günther entgegen, dass Deutschland zur Kriegspartei im Ukraine-Konflikt werde, wenn es ukrainische Soldaten an schweren Waffen aus Deutschland ausbilde. „Aus meiner Sicht waren das Menschen, die zum Pro-Putin-Lager zählten, die Waffen grundsätzlich ablehnen oder zum Teil aus der Impfgegner-Szene stammten“, sagte Uwe Voss von der Segeberger Kreis-CDU. Der Ministerpräsident habe die Zwischenrufe ignoriert und mit Verweis auf die Meinungsfreiheit akzeptiert. „Es blieb aber bei Zwischenrufen und alles war harmlos. Unter den etwa 300 Gästen der Kundgebung fielen die Demonstranten nicht weiter ins Gewicht“, sagte Voss.
Günther war gekommen, um den CDU-Direktkandidaten im Wahlkreis Segeberg-Ost, Sönke Siebke im Landtagswahlkampf zu unterstützen. Es war einer der ersten öffentlichen Auftritte des Ministerpräsidenten nach seiner Corona-Infektion, nur wenige Stunden vor dem NDR-TV-Triell. Unter den 300 Gästen auch die Bürgervorsteherin Monika Saggau, Kreispräsident Claus Peter Dieck und Segebergs Bürgermeister Toni Köppen.
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Günther musste am Ende viele Selfie-Wünsche befriedigen
„Es herrschte gute Stimmung in Bad Segeberg – daran konnte auch der legitime Protest der Demonstranten nichts ändern“, sagt Voss. Nach seiner Rede habe sich Daniel Günther mehr als eine gute Stunde Zeit für persönliche Anliegen und Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern genommen. „Viele waren gekommen, um ihre persönlichen Fragen zu stellen, manche hatten sogar Unterlagen dabei.
Und diese Menschen wiesen die Demonstranten zurecht, nun ruhig zu sein, weil sie sich in Ruhe mit dem Ministerpräsident unterhalten wollten“, sagte Voss. „außerdem gab es – wie immer – sehr viele Wünsche nach Selfies mit Daniel Günther.“