Henstedt-Ulzburg. Standort des Handelskonzerns in Kiel schließt 2022 – Mitarbeiter können zu neuem Zentralstandort im Kreis wechseln.

Der Handelskonzern Rewe schließt seinen Logistik-Standort in Kiel zum Ende des nächsten Jahres, die dortige Verwaltung dann 2023 – und bietet den betroffenen Mitarbeitern einen Wechsel nach Henstedt-Ulzburg an.

Standort Henstedt-Ulzburg soll 2022 fertig sein

Dort wird derzeit für 350 Millionen Euro der neue Zentralstandort für die Region Nord mit großem Logistikbereich und einer neuen Verwaltung sowie einem Schulungszentrum gebaut, die Fertigstellung ist für August 2022 geplant. Der Neubau auf 24 Hektar am Autobahnzubringer ist das momentan größte Bauprojekt im Kreis und eines der größten in Schleswig-Holstein.

In Kiel geht es um 270 Arbeitsplätze, die wegfallen. „Die geografische Lage des Standorts Henstedt-Ulzburg, seine zukünftigen Kapazitäten und die kosteneffiziente Produktion ermöglichen es, den übernommenen Standort Kiel abzulösen. Denn das dortige Lager ist sowohl für den Anlieferverkehr als auch für die eigene Warenverteilung in die schleswig-holsteinischen Rewe-Märkte verkehrstechnisch ungünstig gelegen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Und: „Der neue Standort in Henstedt-Ulzburg erfüllt auch im Hinblick als attraktive Arbeitsstätte modernste Anforderungen: Das hoch technisierte und hinsichtlich seiner Abläufe und Wege optimierte Lager erleichtert den Logistikmitarbeitenden die Arbeit und stellt somit eine erhebliche Verbesserung zum Arbeitsumfeld in Kiel dar.“

1000 Arbeitsplätz ein Henstedt-Ulzburg

Die eigentliche Verwaltung für die Region Nord ist derzeit noch an der Norderstedter Oststraße, sie wird ebenfalls nach Henstedt-Ulzburg umgesiedelt. Dort werden in nächster Zeit generell mehrere Hundert Mitarbeiter in allen Bereichen gesucht, insgesamt entstehen hier 1000 Arbeitsplätze.

Da es in der Großgemeinde während der Planungsphase zum Teil erhebliche Vorbehalte gab wegen des befürchteten Verkehrsaufkommens für den Ort und die Umgebung, ein Bürgerentscheid nur an einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts scheiterte, hatten Rewe und die Gemeinde in einem städtebaulichen Vertrag geregelt, dass Lkw nur im Falle einer Autobahnsperrung durch Henstedt-Ulzburg fahren werden.

Vielmehr führt die Ost-West-Route nordöstlich unter anderem durch Kisdorf in Richtung Autobahn 1. In Schleswig-Holstein betreibt Rewe derzeit 180 Märkte.