Mölln. Der 22-Jährige spürt plötzlich einen Schmerz, sieht eine stark blutende Wunde. Ärzte im Uniklinikum entdecken ein besonderes Projektil.
Ein sogenanntes Diabolo ist ein Projektil, was mit Luftgewehren und -pistolen sowie CO2-Waffen verschossen wird. Die einer Eieruhr ähnlichen Projektile werden zumeist aus Blei gefertigt. So ein Geschoss fanden Ärzte in der Wunde eines 22-Jährigen.
Bereits am 19. Oktober war der Mann auf einem Waldweg hinter den Tennisplätzen des Tennis-Klubs Mölln am Wolliner Weg mit einem Hund spazieren gegangen. Gegen 23.30 Uhr verspürte er plötzlich einen brennenden Schmerz in der linken Hand und bemerkte ein stark blutende Wunde.
Der 22-Jährige, der aus dem Ratzeburger Umland stammt, fuhr sofort in die Uniklinik nach Lübeck, wo seine Wunde ärztlich versorgt und ein Diabolo aus seiner Hand operativ entfernt werden musste. Einen Schuss habe er nicht gehört, gab der junge Mann gegenüber der Polizei an.
Krankenhaus hat Schussverletzung gemeldet
Der Mann hatte zunächst in der Uniklinik bleiben müssen. Dort wurde das Opfer dann von Lübecker Polizisten zur Tatnacht befragt, weil die Klinik, wie jedes Krankenhaus und jeder Arzt, den Ermittlungsbehörden Schussverletzungen melden muss. Die Ermittlungen wurden dann von deren Möllner Kollegen geführt, die jedoch erfolglos blieben. Sie hoffen, mit einem Zeugenaufruf weitere Hinweise auf die Tat und die möglichen Täter zu erhalten.
Wer in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober im Bereich des Wolliner Weges in Mölln verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen hat, wer einen Schuss oder von Personen gehört hat, die sich im Wald zu nächtlichen Schießübungen treffen, wird gebeten, die Polizeistation unter 04542/80990 anzurufen.