Aumühle. Vermutlich durch einen technischen Defekt stand ein Auto in Flammen. Für die Feuerwehr Aumühle ein herausfordender Einsatzort.

Dichter Qualm im und vor dem Augustinum: Zu einem Großeinsatz rückten am Donnerstagvormittag Feuerwehr- und Rettungskräfte zu der Aumühler Seniorenresidenz aus. In der Tiefgarage der Wohnanlage war ein Feuer ausgebrochen. Ein Auto stand in Flammen. „Das Feuer war zwar schnell gelöscht, doch die Rauchentwicklung war massiv. Das bereitete uns einige Sorgen“, sagt Joachim Miro, Pressesprecher der Feuerwehr Aumühle.

Feuerwehr Aumühle evakuiert Seniorenresidenz Augustinum

Da die Tiefgarage direkt unter einigen Wohnungen liegt, haben die Rettungskräfte der Wehren aus Aumühle, Wentorf, Dassendorf, Wohltorf und Kröppelshagen die meist älteren Bewohner aus zwölf Appartements evakuiert. 75 weitere Wohnungen in der Wohnanlage wurden kontrolliert. Die Senioren wurden ärztlich betreut, die Aufregung unter den Bewohnern und den Mitarbeitern in der Residenz war groß. „Glücklicherweise sind alle rund 200 Bewohner wohlauf“, sagt Augustinum-Sprecher Matthias Steiner.

Die Appartements sind weiter bewohnbar und die Fahrstühle sind wieder im Betrieb, sagt Steiner. Das in Brand geratene Fahrzeug mit Verbrennermotor hingegen ist nicht mehr zu retten. Der entstandene Schaden an dem VW-Kombi ist zu groß. Auch das Auto, das direkt daneben parkte, ist von der Hitze stark in Mitleidenscheidenschaft gezogen worden. Der VW war ein Leihauto, er gehörte einem Mitbewohner. Die Ursache für den Ausbruch des Feuers ist unklar, vermutet wird ein technischer Defekt. Das allerdings muss jetzt ein Gutachter herausfinden, die Tiefgarage ist weiter gesperrt.

Brandmeldeanlage hat ausgelöst

Das Augustinum ist aufgrund seiner Größe, seiner verwinkelten Bauweise am Hang und der älteren Bewohnerstruktur der herausforderndste Einsatzort der Aumühler Feuerwehrleute. Auch deshalb führen die 37 Feuerwehrfrauen und -männer hier regelmäßig Übungen durch. Einsätze gab es im Augustinum in der Vergangenheit schon öfter.

Im Mai 2019 war im Appartement eines Bewohners ein Feuer ausgebrochen. Der 92-Jährige starb später im Krankenhaus. Im vergangenen Jahr wurde die Aumühler Feuerwehr zweimal in die Seniorenwohnanlage gerufen. Die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Allerdings stellte sich das als Fehlalarm heraus. Auch diesmal alarmierte die Anlage die Rettungskräfte rechtzeitig, noch bevor Bewohner das Feuer bemerkten.