Büchen. Schon vor drei Jahren setzte sich die Junge Union mit ihrem Antrag durch. Die Realisierung scheiterte jedoch bisher. Woran?
Wenn Skater rasant die Rampen bezwingen, stockt den Zuschauern schon mal der Atem. Seit Jahrzehnten übt dieser Sport auf Jugendliche eine faszinierende Wirkung aus. Wo heute Kinder auf ihren Boards ihre ersten Versuche starten, haben sich oft schon ihre Eltern blaue Flecke geholt.
Auf die Anlage am Büchener Rodelberg trifft das auf jeden Fall zu. Die vor etwa 18 Jahren gebaute Bahn sah schon bessere Zeiten. Jugendliche hatten damals Unterschriften für das Projekt gesammelt und es so durchgesetzt. Mittlerweile verirrt sich kaum noch ein Skater dorthin.
Skateranlage in Büchen soll saniert werden
Bereits vor zwei Jahren hatte die Junge Union (JU) in Büchen einen Anlauf gestartet, die Anlage gründlich aufzupeppen. Florian Slopianka war damals Chef der JU und hatte mit seinen Mitstreitern den Antrag in den politischen Gremien gestellt. Das Projekt sah vor, an der Anlage einen Unterstand zu bauen, der vor Regen schützt, und außerdem von den Jugendlichen zum Chillen genutzt werden kann. Auch sollte das angrenzende Areal in die Gestaltung einbezogen werden, schon wegen der Nähe zum Waldschwimmbad. Obwohl die Politik dem Antrag folgte, scheiterte die Umsetzung an Bedenken hinsichtlich des Lärmschutzes.
Mittlerweile ist Florian Slopianka Mitglied der CDU-Fraktion Büchens. Das Thema Skaterbahn lässt ihm keine Ruhe. Fraktionschef Henning Lüneburg stärkt dem 23-Jährigen dabei den Rücken. „Im Zuge des Ortsentwicklungskonzeptes diskutieren wir über die Zukunft unserer Gemeinde. Hierzu zählt auch die Freizeitgestaltung. Wir wollen deshalb darauf hinwirken, dass Büchen eine vernünftige Skateranlage bekommt“, sagt er. Als Vorbild könne die moderne Anlage in der Gemeinde Müssen dienen.
Büchener Bürger sollen Standortvorschläge abgeben
Eigentlich sollte der Antrag der CDU in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kultur, Sport und Soziales am 21. Januar diskutiert werden. Wegen der coronabedingten Beschränkungen ist die Sitzung aber abgesagt worden. Die CDU will jetzt auch die Bürger ins Boot holen. „Sollte sich der Standort hinsichtlich des Lärmschutzes als nicht geeignet erweisen, müssen wir einen anderen finden“, sagt Fraktionschef Lüneburg und setzt auf entsprechende Vorschläge der Büchener.
Skateranlagen sind bei Jugendlichen nach wie beliebt. Um auf ihren Boards coole Sprünge absolvieren zu können, fahren sie schon mal in die Nachbarstädte. Die neue Anlage in Müssen ist mittlerweile in der Szene keine Geheimadresse mehr. Und auch wenn die benachbarten Skaterbahnen in Geesthacht und Schwarzenbek etwas in die Jahre gekommen sind – Lauenburger Skater wären froh, eine solche Anlage zu haben. Vor mehr als zehn Jahren gab es im Fürstengarten noch eine. Doch bei der historischen Rekonstruktion des Parks wurde die Bahn entfernt, weil der Denkmalschutz etwas dagegen hatte.