Dassendorf. Der Sieger-Entwurf zeigt die Gemeinde am Sachsenwald als Knotenpunkt. Kontroverse Diskussion in der Gemeindevertretung.

Gelber Grund, rechts oben prangen vier Eichenblätter, durchzogen von einem weißen Kreuz so ähnlich wie auf der Flagge Dänemarks. So sieht das neu entwickelte Logo für die Gemeinde Dassendorf aus.

Mehrere Entwürfe waren auf der Sitzung der Gemeindevertretung im März vorgestellt und diskutiert worden. Dabei wurde ­sogar der Vorschlag vorgebracht, wieder bei Null anzufangen, bevor es letztlich doch zu einem Konsens kam.

Neues Logo und eine App für die Gemeinde Dassendorf

Unter dem Logo steht nun schlicht „Dassendorf am Sachsenwad“. Der diskutierte Zusatz „Mittendrin und ganz nah dran“ wurde für die finale Fassung gestrichen. Erstmals offiziell benutzt werden soll das Logo in der Mai-Ausgabe des Magazins „Der Sachsenwalder“ im Grußwort von Bürgermeisterin Martina Falkenberg.

Die Entwicklung stammt von der örtlichen Agentur Formatfünf. 1000 Euro ließ sich die Gemeinde die Konzeption kosten. „Das Logo stellt das Wesentliche optisch heraus“, erklärt Martina Falkenberg das Zeichen. „Wir sind als Knotenpunkt mittendrin, mit so unterschiedlichen Siedlungen wie der Waldsiedlung und dem Dorf.“

Eichenblätter symbolisieren den nahen Sachsenwald

So ist das Kreuz nicht etwa religiös gemeint, sondern kennzeichnet die zentrale Verkehrslage an der Kreuzung der Bundesstraßen 207 und 404, die Eichenblätter symbolisieren den nahen Sachsenwald, und der gelbe Grund verweist auf das traditionelle Stadtwappen, das zur Hälfte ebenfalls gelb ist.

„Gemeinschaft wird zusätzlich dadurch symbolisiert, dass Blätter am Baum zusammen sind. Die Viereck-Variante ist recht modern und als Sinnbild für Einzelteile, die ein Ganzes ergeben, zu verstehen“, gibt die Agentur als Erklärung für den Entwurf an.

Wappen wird durch den neuen Entwurf nicht ersetzt

„Das Wappen wird durch den neuen Entwurf nicht ersetzt“, erklärt Martina Falkenberg. Das Wappen bleibt für offizielle Anlässe erste Wahl, Folgekosten gibt es nicht, weil zum Beispiel kein Briefpapier der Gemeinde neu gedruckt oder die Feuerwehr nicht mit neuem Emblem auf den Jacken ausgerüstet werden muss.

Vielleicht kommt es aber mal zu einer gemeinsamen Nutzung mit dem Wappen, damit das Nebeneinander dann harmonisch aussieht. Alternativ hatten die Grafiker zur Abstimmung bei ihren Entwürfen auch grün vorgelegt.

Dassendorf-App ist für Herbst dieses Jahres geplant

Die Idee hinter einem Logo ist ein „modernes Bild“, mit dem die Gemeinde für sich werben kann und mit dem sich die Bürgerinnen und Bürger identifizieren können. „Unsere Gemeinschaft wird mit dem Logo verbunden. Mit dem Logo kannst man spielen, wir müssen das nicht so verkrampft sehen“, findet Martina Falkenberg.

Anders als beim stark konser­vativeren Wappen der Dassendorfer mit seiner kontrastreichen Schwarz-Gelb-Färbung, den strengen Eichenblättern und der umgewendeten Wolfsangel soll das Logo vor allem bei modernen, digitalen Kommunikationsformen eingesetzt werden. Bei der Dassendorf-App etwa, an der gerade intensiv gearbeitet wird und die, so der Plan, zum Herbst gebrauchsfähig sein soll. „Dassendorf am Sachsenwald“, wird als Icon zum Aufrufen auf dem Smartphone seinen Einsatz finden.