Geesthacht. Winterzeit ist Planungszeit: In unserer Serie für die naturnahe Gartengestaltung geht es um Bäume, Wasser und begrünte Dächer.

Die Stadt Geesthacht und unsere Zeitung geben in einer Serie Tipps für naturnahe Gartengestaltung. Eine Broschüre hierfür gibt es im Rathaus. Winterzeit ist Planungszeit für den Garten. Wer im Frühling Insekten etwas bieten möchte, sollte jetzt Gedanken in die Gartengestaltung investieren. Im heutigen Teil geht es um Bäume, Wasser und begrünte Dächer.

„Zu einem naturnahen Garten gehört auch ein Baum“, sagt Ulrike Stüber vom Fachdienst Umwelt. Sonneneinstrahlung, Himmelsrichtung des Pflanzortes und auch die zukünftige Größe sollten beachtet werden, damit er nicht nach wenigen Jahren die Terrasse verschattet oder die Nachbarn ärgert. Für jede Gartensituation gibt es den passenden Baum, von klein und kugelig bis mächtig und ausladend. Besonders bienenfreundlich sind Obstbäume und heimische Gehölze, an die unsere Insekten angepasst sind wie Ebereschen, Weiden, Linden und Bergahorn.

Bei der Gartengestaltung bieten Beerensträucher doppelt Nutzen

Sträucher wirken im Garten durch ihre Form und Blütenfarbe als Abgrenzung und Sichtschutz. Auch hier sind heimische Sträucher wie Weißdorn, Kornelkirsche, Weiden und Felsenbirne erste Wahl. Doppelt Nutzen bieten Beerensträucher, die Leckereien für Tiere wie Gartenbesitzer bereithalten. „Eine besondere Gruppe unter den Sträuchern sind die pflegeleichten Wildrosen und naturnahen Gartenrosen, deren Blüten einfach oder wenig gefüllt sind. Hier erreichen die Insekten den Pollen und Nektar im Inneren der Blüte im Gegensatz zu den gefüllt blühenden Rosen“, erklärt Ulrike Stüber.

Beim Rückschnitt sei es besser, ganze Äste rauszuschneiden oder zu kürzen als nur außen herum zu schneiden. Meist würden sich die Blüten und später die Früchte an den äußeren Zweigspitzen bilden. Würden diese abgeschnitten, sei das Blütenangebot in der kommenden Saison deutlich geringer. Nadelgehölze und exotische Ziergehölze sollten nur vereinzelt gepflanzt werden.

Kleine Wasserstellen sind wichtig im naturnahen Garten

Wasser im Garten ist aus mehreren Gründen für Insekten sinnvoll. Als Durstlöscher für Schmetterling und Co. und als Baustoff für Nester dienen schon kleinste Wasserstellen an sonnigen Stellen mit wenigen wasserliebenden Pflanzen und flachen Uferbereichen, die nicht zur Falle werden können.

Eine weitere Möglichkeit, um mehr Nahrung für Insekten zu bieten: Auf flachen Dächern von Carport, Gartenhaus und Unterständen lassen sich bunte Blüteninseln schaffen. Besonders geeignete Pflanzen sind „Dickblattgewächse“, Mauerpfeffer, Fetthenne und Hauswurz, die nur eine dünne, nährstoffarme Substratschicht brauchen und wahre Insektenmagneten sind. Ein gelungenes Beispiel kann direkt hinter dem Rathaus betrachtet werden.

Weitere Gestaltungsideen für mehr Artenvielfalt greift die Stadtverwaltung unter „bienenfreundliches Gärtnern“ auf der Internetseite www.geesthacht.de auf.