Die Weihnachtsfeier des Vereins von Ilse Timm ist schon Tradition. Es gibt neue Sponsoren und auch das Programm für 2022 steht.

Geesthacht. Es ist eine schöne Tradition: Kurz vor Heiligabend lädt Ilse Timm vom Verein „Hilfe für das schwerkranke Kind“ in Geesthacht Eltern und Kinder ihres Vereins zur Weihnachtsfeier ein. Am Sonntag trafen sich neun Schützlinge und ihre Eltern, die schon seit der Vereinsgründung im Jahr 1987 dabei sind, in Warneckes Gasthof zum Essen.

Feier kurz vor Weihnachten ist schon Tradition

„Ich bin glücklich, dass es immer noch so viele Menschen gibt, die uns unterstützen. Wir haben mit der Firma Voigt Sanitärtechnik sowie der Vereinsbank Geesthacht zwei große Sponsoren dazugewonnen“, freut sich die Vereinsgründerin.

„Außerdem gibt es insgesamt sechs Dauerspender, die jeden Monat einen festen Betrag spenden, und das teilweise schon seit 33 Jahren. Dass das Sekttrinken bei Zigarren-Fries zu Silvester vor einem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden konnte, haben wir gemerkt. Es sind ein paar Tausend Euro weniger in der Kasse.“ Auch in diesem Jahr wird es ausfallen.

Zahl der Spendenverfügungen ist spürbar gesunken

„Ich bin sehr dankbar, dass Oliver Fries mit dem Sektflaschenverkauf wieder eine Alternative anbietet, damit doch noch etwas Geld zusammenkommt“, sagt Ilse Timm.

Die Geesthachterin hat auch festgestellt, dass seit Ausbruch der Pandemie nur noch wenige Menschen verfügen, dass bei ihrem Ableben statt Blumen und Kränzen eine Spende an ihren Verein geht.

Der Verein konnte in diesem Jahr erstmals endlich wieder Projekte verwirklichen. Im Sommer ging es für eine Woche in den Center Park nach Bispingen. Eingeladen waren natürlich auch die Geschwister und die Eltern.

Der Verein engagiert sich seit 33 Jahren für schwer kranke Kinder

Ilse Timm hat den Verein vor 33 Jahren gegründet mit weiteren Geesthachter Persönlichkeiten, von denen einige mittlerweile verstorben sind. Dazu gehören ihr Ehemann, Architekt Bruno Timm, Rechtsanwalt Dr. Hans-Georg Moriz und der Arzt und Unternehmer Dr. Detlef Kramer.

Weitere Gründungsmitglieder sind die Geesthachter Kinderärztin Liselott Schürmann, Oberstaatsanwalt Dieter Reitmann und Bestattungsunternehmerin Heidi Sträter. Den Platz ihres verstorbenen Mannes hat Heidelore Kramer übernommen. Alle lebenden Gründungsmitglieder sind weiterhin dabei.

Die Idee: Der Verein steht Familien mit schwer kranken oder behinderten Kindern finanziell und emotional zur Seite. Durch die Spendengelder werden Kinderfreizeiten organisiert, Kurse zum Therapie­reiten und Schwimmen ermöglicht.

Mit den Spenden werden auch medizinische Einrichtungen unterstützt

In den vergangenen Jahrzehnten sorgte der Verein aber auch dafür, dass medizinische Einrichtungen für Kinder in der Region verbessert werden. So spendierte der Verein der Geburtsstation im Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift Beatmungsgeräte für Neugeborene. Und für das Johanniter Krankenhaus in Geesthacht wurden spezielle Wärmebettchen für Frühchen angeschafft.

„Wir konnten den Kindern auch in diesem Jahr wieder eine Freude machen und ihre Wünsche erfüllen“, freut sich Ilse Timm. Der Wunschzettel reichte von Bettwäsche über einen Kescher bis zum Pullover. „Ich habe wie immer alle Geschenke in der Region gekauft“, sagt die Geesthachterin, „es ist mir wichtig, die Geschäfte vor Ort zu unterstützen.“

Pläne für das kommende Jahr gibt es auch schon viele. Im Sommer steht wieder eine einwöchige Ferienfreizeit im Center Park Bispingen an. Außerdem will der Verein ein Seminar in der Tonwerkstatt Escheburg und einen Malkurs im SmuX in Geesthacht machen.