Gleichstellungsbeauftragte Anja Nowatzky, Bürgermeister Olaf Schulze und Erster Stadtrat Georg Miebach hatten eine besondere Aufgabe.
Die 300 Rosen waren schnell verteilt: Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze, der am Dienstag zusammen mit der Geesthachter Gleichstellungsbeauftragten Anja Nowatzky und dem Ersten Stadtrat Georg Miebach anlässlich des Weltfrauentages die fair gehandelten Blumen an Frauen ausgab, kam vom Geesthacht-Museum aus nur bis zur Mitte der Fußgängerzone – dann war der Korb leer.
Aktion zum Weltfrauentag: Geesthachts Bürgermeister verteilt Rosen
„Die stelle ich neben das Bild von meinem verstorbenen Mann“, erzählt Sigrid Rohmann. Sie hat sich zusammen mit Elisabeth Hosenthien und Doris Meye zum Kaffeetrinken beim Backhus zusammengesetzt und bekam eine der letzten Blumen geschenkt. Die Rosen waren begehrt, Georg Miebach steckte einer Frau, die an Krücken ging, eine kurzerhand an den Rucksack.
Auch zwei Männer waren bedacht worden. „Ein älterer Herr wollte wissen, ob heute Muttertag ist“, berichtet der Bürgermeister schmunzelnd. Der Senior bekam eine Rose nebst der Aufklärung, was die Aktion zu bedeuten hatte.
In der Beratungsnachfrage wird vermehrt über häusliche Gewalt gesprochen
Die Verteilung erfolgte anlässlich der Aktionswoche zu Frauenrechten. Am Weltfrauentag standen gesellschaftspolitische Themen und Frauenrechte im Mittelpunkt. „Diese Aktionen sind gute Gelegenheiten, um ungezwungen über den fairen Handel und die Rechte von Frauen ins Gespräch zu kommen“, erläutert Anja Nowatzky, die auch die Mitarbeiterinnen in den Geschäften entlang der Bummelmeile aufgesucht hatte.
Sie sieht die Aktion auch als kleinen Lichtblick in diesen dunklen Zeiten. So würde sich das coronabedingte Arbeiten im Homeoffice mittlerweile verstärkt in der Beratungsnachfrage bemerkbar machen. „Es geht nun viel um häusliche Gewalt“, berichtet sie. Und das nicht nur von Männern. Auch Frauen suchten manchmal Hilfe, weil sie durch das Homeoffice so gereizt seien, dass sie Angst hätten, dass ihnen mal die Hand ausrutscht. Ein weiteres Schwerpunktthema sei Mobbing. Anja Nowatzky berät mit Termin unter 04152/13 366.
Die Aktionswoche klingt mit einem Gottesdienst am Sonntag, 13. März, um 10 Uhr in der Christuskirche aus. Anja Nowatzky beantwortet danach Fragen.