Geesthacht. Olaf Heppner sicherte sich eine coole Patenschaft mit bleibenden Eindruck. Der Spaß kostete 240 Euro. Wie werde ich Wetter-Pate?
Endlich wieder Schnee und Rodel gut. Tief „Olaf“ sorgte am Freitag auch überall in unserer Region wieder für richtige Wintergefühle und glückliche Kinder, die ihre verstaubten Schlitten aus dem Keller holen durften. Dafür gewissermaßen verantwortlich war ein Geesthachter. Denn das Tiefdruckgebiet, das derzeit über Deutschland hinwegzieht, heißt „Olaf“, weil sich Olaf Heppner die Namenspatenschaft gesichert hat. „Ich wollte damit Familie und Freunde überraschen“, sagt der 51-Jährige, dem der Spaß 240 Euro wert war.
Seit 1954 vergibt das Institut für Meteorologie der Freien Universität (FU Berlin Namen an Hoch- und Tiefdruckgebiete. Pro Jahr gibt es etwa 50 bis 60 Hochs und 130 bis 150 Tiefs. Patenschaften für eine Wetterlage können seit 2001 erworben werden.
Geld kommt Studenten in Berlin-Dahlem zugute
„Das Geld ist ja nicht weg, sondern für einen guten Zweck“, betont Olaf Heppner. Damit wird die studentische Wetter- und Klimabeobachtung an der Wetterstation in Berlin-Dahlem unterstützt.
In vergangenen September, dem ersten Tag, als die Patenschaften vergeben wurden, hat der Geesthachter zugeschlagen, damit er in diesem Jahr an die Reihe kommt. Und am liebsten wäre „Olaf“ ja „ein schönes Sommerhoch“ (Heppner) geworden. Doch in ungeraden Jahren sind die Hochdruckgebiete weiblich und die Tiefs männlich. Also modifizierte der Geesthachter seine Wünsche. „Olaf sollte bleibenden Eindruck hinterlassen, nur nicht zu negativ“, hoffte der Wetterpate. Mit dem bleibenden Eindruck hat es zumindest bei den Kindern geklappt.
Per E-Mail eine eigene Patenschaft anfragen
Nur bei ihm selbst halten sich Pro und Contra in der Waage. Denn schließlich muss er nun auch vor seiner Wohnung Schnee schieben. „Leider ja“, stöhnt Heppner. Ach, „Olaf“, was hast du da nur angerichtet!?
Sie wollen auch Wetterpate werden? Schreiben Sie eine E-Mail an wetterpate@met.fu-berlin.de