Geesthacht. Zu einem brennenden Fahrzeug wurde die Geesthachter Feuerwehr an die Straße Besenhorst gerufen. Die Retter kamen in letzter Minute.

Die Geesthachter Feuerwehr musste in der Nacht zu Sonnabend gleich zweimal innerhalb von zwei Stunden ausrücken. Besonders dramatisch war ein Einsatz an der Straße Besenhorst. Um 3.50 Uhr wurde die Leitstelle alarmiert. Ein Auto in Vollbrand lautete die Nachricht. Routine, deshalb rückte die Wehr auch nur mit einer Gruppe und einem wasserführenden Fahrzeug aus. Doch das Auto – ein Kleinwagen vom Typ VW Lupo – stand in einem Carport, der direkt an ein Mehrfamilienhaus angrenzt. Als die Retter eintrafen, brannte der Wagen lichterloh und die Flammen hatten bereits auf ein daneben stehendes Motorrad übergegriffen.

Die Retter löschten die Fahrzeuge mit Schaum und konnten gerade noch ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude verhindern. Der Einsatz dauerte laut einem Feuerwehrsprecher bis 5.30 Uhr. Offenbar handelt es sich in diesem Fall um Brandstiftung. Laut Zeugenberichten soll die Polizei in der Nähe des Tatorts einen verwirrten Mann festgenommen haben, der erst kürzlich aus dem Krankenhaus entlassen worden sein soll.

Zeugen haben die Polizei auf den Verdächtigen hingewiesen

Zeugen an der Einsatzstelle hatten berichtet, dass der Mann nach der Brandstiftung an ein Fenster des Mehrfamilienhauses geklopft haben soll und so die Anwohner auf sich und das Feuer aufmerksam gemacht habe. Die Zeugen an der Einsatzstelle sollen auch die Polizei auf den Verdächtigen hingewiesen haben, der das Feuer auch selbst gelegt haben soll.

Es soll sich bei dem Mann aber nicht um einen Anwohner aus dem Bereich gehandelt haben, postete eine Nachbarin, die den Vorfall offenbar beobachtet hatte, in den sozialen Netzwerken. Die Polizei selbst wollte sich zu den Details mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen der Kripo nicht äußern. Nach Informationen unserer Zeitung soll der Mann psychisch auffällig gewesen sein.

Bereits vor der Brandstiftung sollte ein Betrunkener gerettet werden

Für die freiwilligen Feuerwehrleute war es nicht der erste Einsatz in der Nacht. Bereits um 1.44 wurden die Retter alarmiert, weil ein offensichtlich betrunkener Mann anscheinend in Selbstmordabsicht auf dem Geländer der Elbbrücke saß und drohte, sich ins Wehr zu stürzen. Zeugen hatten das beobachtet und Polizei sowie Feuerwehr informiert. Die Feuerwehr konnte den Einsatz aber bereits bei der Anfahrt abbrechen, weil die Polizei den Mann vom Geländer geholt hatte.