Mölln. Für die Mitarbeiter des KJR gilt das „Prinzip Hoffnung“ – auf der Basis haben sie viele Angebote für das Jahr zusammengetragen.

„Jugendarbeit kann stattfinden. Und so lange das rechtlich möglich ist, machen wir das auch“, sagt Arne Strickrodt, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Herzogtum Lauenburg (KJR) mit Sitz in Mölln. Deshalb hat der KJR gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen – die ausschließlich ehrenamtlich strukturiert sind – ein umfangreiches Programm nach dem „Prinzip Hoffnung“ für das Jahr 2022 auf die Beine gestellt.

Höhepunkt im Programm des Kreisjugendrings ist Zeltstadt Tillhausen

Die Kinder und Jugendlichen können sich auf erlebnisreiche Ferien im Frühling, Sommer und Herbst freuen. Absoluter Höhepunkt ist natürlich das Stadtprojekt „Tillhausen“ auf dem Gelände des Möllner Freibads, bei dem 300 Teilnehmer erleben können, wie ein Gemeinwesen mit Steuern, Müllentsorgung und Verköstigung sowie einer eigenen Währung (Till-Taler) organisiert wird.

Vom März 2020 bis zum Mai 2021 ging wegen der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie wenig. Danach hat der Kreisjugendring ein abgespecktes Programm „auf Sicht“ nach den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben gefahren.

2021 kein Corona-Fall bei den Kreisjugendring-Freizeiten

„Wir gehen mit viel Optimismus an das neue Programm. Kinder und Jugendliche brauchen Kontakt und keine Videokonferenzen. In der Corona-Pandemie haben wir sehr viel Erfahrung mit Hygienekonzepten gesammelt“, sagt Arne Strickrodt.

„Wir haben auch im Sommer 2021 Jugendfreizeiten gemacht, und wir hatten keinen einzigen Corona-Fall. Weder bei den Teilnehmern noch bei den Betreuern. Das zeigt uns, dass es geht“, ergänzt Jens Pechel, Vorsitzender des Kreisjugendrings. 5000 Teilnehmer hatte der KJR im vergangenen Jahr bei seinen Aktionen.

60 Jugendfreizeiten und Ausfahrten sind in 2022 geplant

60 Jugendfreizeiten und Ausfahrten sind in diesem Jahr geplant, davon 27 vom Kreisjugendring. „Bei unseren Aktivitäten werden wir zehn Tage vorher mit den Eltern sprechen, ob die Ausflüge möglich sind und welche Voraussetzungen gelten. Wer dann zurücktreten möchte, muss keine Kosten tragen. Bei unseren Partnervereinen können andere Bedingungen gelten“, sagt Arne Strickrodt. Das Programm liegt sowohl digital auf der Internetseite www.kjr-herzogtum-lauenburg.de als auch in gedruckter Form vor.

„Wir verschicken das Programm an Teilnehmer, die bereits mehrere Angebote in der Vergangenheit genutzt haben. Außerdem liegt es in Büchereien, Jugendzentren und den Filialen der Kreissparkasse, die unser Sponsor ist, aus“, sagt Jens Pechel.

„Spaß haben steht im Vordergrund“

Absolutes Highlight ist im Sommer das Zeltlager „Tillhausen“ auf dem Gelände des Möllner Freibades. Das Stadtspiel, das 1999 erstmals ausgerichtet wurde, geht vom 5. bis zum 14. Juli in die zwölfte Auflage. 300 Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren können teilnehmen.

Soziales Miteinander steht im Fokus vieler Aktionen des Kreisjugendrings. „Man muss einfach mal Kind sein dürfen“, sagt Jens Pechel, der zum zweiten Mal in Folge das Zeltlager am Salemer See organisiert. Drei Wochen lang, vom 17. Juli bis zum 7. August, können drei Gruppen von Kindern und Jugendlichen dort einfach Spaß haben. „Es gibt kein pädagogisches Bildungsangebot. Spaß haben steht im Vordergrund“, so Pechel. Wie bereits im Vorjahr gibt es drei Gruppen von Kindern, die jeweils eine Woche in Salem bleiben.

Ein weiterer Höhepunkt im Programm ist das Medienfestival in den Frühjahrsferien vom 3. bis zum 8. April. „Wir wollen Filme drehen, Stop-Motion-Technik ausprobieren und ein Schwarzlicht-Theater für das Projekt testen“, sagt Jens Pechel. „Das ist mein Herzensprojekt“, fügt der Vorsitzende des Kreisjugendrings hinzu.

Wahlhelferausbildung für Jugendliche ist auch im Angebot

Trotz der Beschränkungen durch die Pandemie versuchen die Mitglieder des Kreisjugendrings, sehr viele Veranstaltungen anzubieten. „Das Geld liegt durch die Fördermittel förmlich auf der Straße. Aber es ist schwierig, die entsprechenden Anträge zu stellen. Dabei helfen wir den Vereinen. Das macht einen Großteil unserer Arbeit aus“, sagt Arne Strickrodt.

Aber auch der Wahlkampf für den Landtag im Mai liegt im Fokus des KJR. „Wir bieten eine Wahlhelferausbildung für Jugendliche ab 16 Jahren an. Das haben wir bereits zur Bundestagswahl 2021 gemacht. Die Teilnehmerzahl ist überschaubar, aber am Ende waren alle begeistert“, sagt Stefanie Möhring, Bildungsreferentin beim Kreisjugendring.

Kochkurse stehen bei Jugendlichen hoch im Kurs

Veganes und vegetarisches Essen sind wichtig für Jugendliche. Das hat Stefanie Möhring im vergangenen Jahr bereits festgestellt. Deshalb bietet sie in der Zeit vom 25. bis zum 27. März ein Kochfestival für ein „Spannendes Menü“ an. Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 13 Jahren können dann in der Jugendfreizeitstätte Seedorf fleischfreie Speisen zubereiten. Ebenfalls um fleischfreie Küche geht es vom 1. bis zum 3. Oktober bei dem Kursus „Und wie ernährst Du dich so?“ im Pfadfinderheim Groß Zecher.