Ratzeburg. Drei Senioren im Kreis Herzogtum Lauenburg wurden misstrauisch und erstatteten Anzeige. Betrüger spielen angebliche Notsituation vor.
Im Kreis Herzogtum Lauenburg sind in den vergangenen Tagen mehrere Fälle von betrügerischen Telefonanrufen bekannt geworden. Neben dem „klassischen“ Enkeltrick-Anrufen sind auch sogenannte Schockanrufe getätigt worden.
In keinem der bekannten Fälle waren die Anrufe erfolgreich. Weitere Fälle sind jedoch möglicherweise nicht auszuschließen. Deshalb rät die Polizei zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Polizei Ratzeburg registriert mehrere Fälle von Enkeltrick- und Schockanrufen
Am vergangenen Dienstag, 11. Mai, erhielten unter anderem zwei Seniorinnen aus Niendorf-Stecknitz und Ratzeburg sowie ein 67-jähriger Mann aus Sandesneben Anrufe von vermeintlichen Verwandten, die sich vornehmlich als ihre Kinder oder Enkelkinder ausgaben. Den Senioren wurde unter Tränen geschildert, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht hätten, bei dem jemand ums Leben gekommen sei und nun Bargeld für die Kaution bei der Polizei benötigten, um einer Inhaftierung zu entgehen.
Anschließend sei der Hörer an eine vermeintliche Polizeibeamtin weitergegeben worden, die den Vorfall bestätigte und weiteren Druck ausgeübt habe. Alle drei Senioren
Alle drei Senioren wurden misstrauisch und erstatteten Anzeige
Alle drei Senioren wurden jedoch misstrauisch. Statt zur Bank gingen sie zur (echten) Polizei und erstatteten Anzeige gegen Unbekannt.
Den Beamten im Kreis ist die Masche bekannt. Typisch ist, dass durch eine vorgetäuschte Notsituation massiv Druck ausgeübt wird. In der Regel geben die Anrufer an, dass sie sofort eine hohe Geldsumme benötigen.
Bei Betrugsanrufen sollte die Polizei unter 110 informiert werden
Die Polizei rät zu grundsätzlichem Misstrauen bei solchen Anrufen. Das Gespräch sollte sofort beendet werden. „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Lassen Sie sich keine Informationen über Angehörige oder Bekannte entlocken und übergeben Sie kein Bargeld“, heißt es von der Polizei.
Im Zweifelsfall „rufen Sie den jeweiligen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an, um sich über die Echtheit des beschriebenen Anliegens zu vergewissern“. Wer einen Betrugsanruf erhalten hat, sollte diesen der Polizei unter 110 melden.