Lauenburg. Einmal im Jahr am Ende der Saison öffnet das Lauenburger Freibad für die Hunde – ein großer Spaß für die Vierbeiner und ihre Besitzer.
Am vergangenen Sonnabend gehörte das Lauenburger Freibad wieder einmal den Vierbeinern. Die Versorgungsbetriebe Elbe GmbH hatte zum 6. Hundebadetag eingeladen. Dort, wo sich sonst Badegäste im Wasser tummeln oder die Sonne auf dem großen Gelände genießen, hatten Hunde, ganz ohne Leinenzwang, das Sagen.
Ob Australian Shepherd, Berner Sennenhund, Golden Retriever, Labrador, Mops, Magyar Vizsla, Schäferhund oder „Kinder der Liebe“ – sie einte die Freude am Wasser sowie am Herumtoben auf dem großen Gelände.
Einige Hunde beobachteten das Getümmel nur
Die Kommunikation der Hunde stimmte auf Anhieb. Wenn ein Ball oder Spielzeug ins Wasser flog, sprangen Hunde beherzt hinterher. Wer zuerst am Ball war, brachte seine Beute begeistert an Land und wartete gespannt auf den nächsten Werfer.
Andere sausten, meist in Gruppen, um die Badebecken herum und gingen auf Entdeckerreise. Einige Hunde, die weder Wasser noch Herumtoben reizte, legten sich ins Getümmel und beobachteten ihre Artgenossen.
Die Besucher kamen mit ihren Hunden auch aus anderen Städten
Der Lauenburger Tim Bienwald war mit Freundin und Hund gekommen. „Ich bin begeistert, dass so etwas angeboten wird. Egal ob der Hund Lust aufs Baden hat oder nicht. Die Tiere sind ohne Zwänge unter Artgenossen, können spielen, toben und haben Spaß. Dieser Hundebadetag ist ganz etwas anderes, als wenn sich angeleinte Hunde beim Spaziergang treffen. Hier gibt es keine Beißereien, kein Knurren, sondern nur begeisterte Hunde.“
Anja und Alina Erdmann waren aus Schwarzenbek gekommen. Ihre 16 Monate alte Labrador-Hündin „Molli“ liebt Wasser. Aber: „In Schwarzenbek können leider weder Menschen noch Tiere in einem Freibad baden. Wir finden den Hundebadetag toll und werden bestimmt wiederkommen“, versichert Anja Erdmann.
Hundebesitzer erinnern sich an die ersten Wassererlebnisse
Die kleine, zweijährige Mopsmixhündin „Luna“ war anfangs schüchtern. Ihr Frauchen, Mandy Diehn aus Wiershop, erzählte, dass „Luna“ noch nie so viele große Hunde auf einmal erlebt hat. Doch „Luna“ gewann zusehends an Selbstvertrauen.
So eine Wasserratte wie der fünfjährige Labrador-Mix „Emma“ wird sie womöglich aber nicht werden. Bettina und Lisa Kristin Hermann aus Schwarzenbek erinnern sich noch gut an „Emmas“ erste Erlebnisse mit Wasser.
„Wir waren mit ihr am Kanal. Wasser fand sie doof. Wir haben einen Ball geworfen, um sie zu locken.“ Erst keine Reaktion, aber dann kam ein anderer Hund, der hinter dem Ball her ins Wasser sprang. „Das war „Emma“ doch nicht recht. Sie ist seit dieser Zeit, kaum noch aus dem Wasser herauszubekommen. Wir müssen sie nach ihrem Badespaß fast nach Hause tragen“, so Mandy Diehn.
Im Juli zählten die Betreiber mehr als 12.800 Besucher
Mit dem Hundebadetag endete die kurze Freibad-Saison. Sie startete coronabedingt erst am 19. Juni. „Schon am kostenlosen Eröffnungstag konnten wir über 1200 Badegäste begrüßen – obwohl die Besucherzahl auf maximal 450 Gäste zeitgleich beschränkt war“, erzählte der Vertriebsleiter der Versorgungsbetriebe Elbe GmbH, Denis Recknagel.
Der Juli mit über 12.800 Besuchern konnte sogar mit den Jahren vor Corona mithalten. „Insgesamt verzeichneten wir in dieser Saison fast 30.000 Gäste, etwa die Hälfte der Besucherzahlen vor Corona. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen sehen wir die Saison 2021 dennoch als Erfolg “, so der Vertriebsleiter.