Lauenburg. Auch im Jahr 2021 profitiert Lauenburg vom Programm „Demokratie leben!“. Die erste Antragsphase läuft

Das Programm „Demokratie leben!“ soll ein tolerantes Miteinander von Menschen fördern, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Nationalität. Und es bringt viel Geld nach Lauenburg und in das Amt Lütau. Diesen gut ausgestatteten Fördertopf hat der Bund 2015 erstmalig aufgelegt. Ursprünglich enthielt der Etat 40,5 Millionen Euro für die Jahre bis 2020, er wurde aber in dieser ersten Förderperiode noch einmal deutlich aufgestockt. Lauenburg erhielt in dieser Zeit eine Gesamtsumme von 445.000 Euro.

Die zweite Förderperiode des Programms hat in diesem Jahr begonnen. Lauenburg und die Dörfer des Amtes sind wieder dabei. Wenn alles glatt läuft, wird der sogenannte Begleitausschuss zwischen 2020 und 2024 insgesamt 560.000 an Träger von Projektideen vergeben können. Die Stadt Lauenburg zahlt jährlich einen Eigenanteil von rund 15.000 Euro. Auch wenn die Projektbeteiligung grundsätzlich bestätigt ist, muss die Teilfördersumme für jedes Jahr neu beantragt werden. „Wir haben jetzt den Förderbescheid für 2021 über 200.000 Euro erhalten“, freut sich Sara Opitz von der lokalen Koordinierungs- und Fachstelle für das Programm.

Projektbeteiligung muss jedes Jahr beantragt und genehmigt werden

Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche, Eltern, Erzieher, Pädagogen und lokal einflussreiche Akteure. Welche Träger mit ihren Projektideen gefördert werden, entscheidet auch diesmal ein lokaler Begleitausschuss. „Damit haben wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht“, sagt Stadtjugendpflegerin Friederike Betge.

„Gerade auch für kleinere Vereine oder Initiativen, die im Alltag wichtiges, meist ehrenamtliches Engagement für ein demokratisches Miteinander leisten, ist das eine große Chance“, weiß Sara Opitz. Außerdem könnten Jugendgruppen davon profitieren, die keinem Verein angehören – sei es in Form eines unbürokratischen Mini-Projekts oder im Rahmen des Jugendforums. Beispiele gab es in der Vergangenheit genug, dass das Geld in Lauenburg gut angelegt ist: Internationale Jugendbegegnungen wurden dadurch ermöglicht und die Ausbildung von Jugendleiterassistenten. Anti-Gewalttraining und Initiativen für mehr Zivilcourage profitierten ebenfalls von der Förderung. Traditionen wie das Internationale Kinderfest, die Aktion Beat and Dance sowie die Lauenburger Märchentage haben ihren Ursprung in der Förderung aus diesem Programm. Eine finanzielle Grenze für Einzelprojekte ist nicht festgelegt.

Förderschwerpunkt liegt 2021 auf digitalen Projekten

Viele in der Vergangenheit geförderte Projekte waren darauf ausgerichtet, unmittelbare Begegnungen von Jugendlichen zu ermöglichen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das aber derzeit nicht angesagt.

Möglicherweise liegt darin aber auch die Chance, sich an digitale Projektideen heranzutrauen. So können Workshops auch als sogenannte Webinare angeboten werden. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Gemeinsame Tanzprojekte oder Videoproduktionen können dem Fördergedanken des Programms „Demokratie leben!“ durchaus entsprechen. Entsprechende Anregungen gibt es unter anderem auf der Seite www.digitalejugendarbeit.de. Die Seite wird von Youth Policy Labs, einer gemeinnützigen Gesellschaft für Jugendforschung in Berlin, betrieben.

Erste Bewerbungsphase bis 4. Januar – Anträge aber weiter möglich

Um in der ersten Sitzung des Begleitausschusses im neuen Jahr berücksichtigt zu werden, müssen die Anträge bis Montag, 4. Januar, eingereicht werden. Das ist formlos möglich per E-Mail an koordination@kjr-herzogtum-lauenburg.de. Entsprechende Antragsformulare sowie weitere Informationen gibt es aber auch auf der Seite www.demokratiepartnerschaften-im-lauenburgischen.de.

Wer ein bisschen Hilfe braucht, seine Projektidee für die erste Bewerbungsphase zu formulieren, kann sich noch bis kommenden Montag, 21. Dezember, an die Koordinatorin der Projekte vor Ort, Sara Opitz, wenden unter der Telefonnummer 0152/56 31 21 02.