Lauenburg. Zweite Großkontrolle in sieben Tagen. Die Bilanz ist bitter: Autofahrer unter Drogen, mit gefälschten Führerscheinen, ...
Als Hauptkommissar Daniel Stephan vor zwei Monaten die Leitung der Lauenburger Polizeiwache übernahm, hatte er es angekündigt: Die Verkehrsüberwachung im Stadtgebiet wird einer der Schwerpunkte seiner Leitungstätigkeit sein. Und er macht er Nägel mit Köpfen.
Am Donnerstag, 28. Oktober, erfolgte eine Großkontrolle auf der B 5 an der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern mit dem Schwerpunkt Alkohol und Drogen. Die Bilanz: Von 120 kontrollierten Fahrzeugführern war jeder Zehnte ein Verkehrssünder. Am Mittwoch, 3. November, waren die Lauenburger Beamten jetzt schon wieder auf der Straße – diesmal mit dem Schwerpunkt, Fahrer mit Handy am Ohr oder Gurtmuffel zu erwischen.
Verkehrskontrolle in Lauenburg: Polizei stoppte 130 Fahrzeuge
Diesmal kontrollierte die Lauenburger Polizei nicht nur auf der B 5, sondern auch auf der B 209. Insgesamt 130 Fahrzeuge winkten die Beamten innerhalb von sieben Stunden an den Straßenrand. Und auch diesmal zeigte sich, dass sie in vielen Fällen den richtigen Riecher hatten. Sie schnappten nämlich nicht nur 20 Fahrer mit dem Handy am Ohr oder ohne angelegten Gurt, sie stellten auch mehrere Straftaten fest.
So ging ihnen ein 20-jähriger Lauenburger ins Netz, der mit einem nicht zugelassenen Audi unterwegs war. Das Fahrzeug war nicht versichert und hatte außerdem ein falsches Kennzeichen. Doch damit nicht genug: Der Fahrer steht unter dem Verdacht, unter Drogeneinfluss gefahren zu sein. Eine geringe Menge Marihuana führte er mit sich. Eine gültige Fahrerlaubnis besaß er dagegen nicht. Er wird sich wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen.
28-Jähriger mit zwei gefälschten Führerscheinen unterwegs
Ein 28-jähriger Boizenburger wurde ebenfalls kontrolliert. Er legte gleich zwei ausländische Führerscheine vor. Allerdings stellten die Beamten fest, dass beide deutliche Fälschungsmerkmale aufwiesen. Er wird sich wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Verdachts der Urkundenfälschung verantworten müssen.
Ein 19-jähriger Motorradfahrer und ein 22-jähriger Fahrer eines E-Scooters waren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs. Die freiwillig durchgeführten Vortests verliefen auch positiv, sodass Blutprobenentnahmen angeordnet und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurden.
20 Fahrzeugführer mit Handy am Ohr oder ohne Gurt unterwegs
Vergleichsweise harmlos dagegen die Verstöße, wegen deren die Beamten eigentlich auf der Straße waren: Insgesamt 20 Fahrzeugführer hatten bei der Kontrolle das Handy am Ohr oder waren nicht angeschnallt. Ihnen droht jetzt ebenfalls ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.