Geesthacht. Fast-Food-Verpackungen bleiben in der Elbestadt ein Ärgernis. Aber: Es wurde weniger Unrat gesammelt als in den vergangenen Jahren.

Die landesweite Müllsammelaktion wurde wegen der ­Corona-Pandemie in diesem Jahr zwar abgesagt, der Verein der Sportangler Geesthacht wollte aber trotzdem etwas für die Umwelt tun. Der 240 Mitglieder zählende Verein stellt schließlich seit mittlerweile rund 30 Jahren immer im Frühjahr Müllsammelaktionen auf die Beine.

Nach dem Motto „Müllsammeln geht auch mit Abstand“ machten sich am Sonntag 21 Mitglieder wieder einmal auf den Weg, um an der Elbe Unrat zu fischen. Vom Freibad aus ging es mit Müllgreifern und Plastiksäcken an der Uferseite Richtung Tesperhude und beim Menzer-Werft-Platz entlang.

Sportangler aus Geesthacht sammeln Müll am Elbufer und Menzer-Werft-Platz

„Es kam wesentlich weniger zusammen als in den vergangenen Jahren“, resümiert Angler-Sportwart Axel Funke. „Im vergangenen Jahr haben wir sogar einen Bauarbeiterhelm von der ,Elphi’ gefunden, wie der hierherkam, ist schleierhaft, schließlich hätte er ja stromaufwärts schwimmen müssen“, berichten die Sportfischer.

Kuriosester Fund am Sonntag war ein kaputter Klappstuhl. Den mussten die Angler allerdings nicht selbst mitschleppen, die „Kollegen“ vom Bauhof luden den unhandlichen Fund kurzerhand auf ihr Fahrzeug auf.

Weil Restaurants geschlossen sind, wird draußen der Müll beseitigt

Ungewöhnlich viele Verpackungen des bekanntesten Fast-Food-Unternehmens der Stadt wurden gesammelt. „Im Restaurant darf bei McDonald’s nicht mehr gegessen werden. Stattdessen haben sich die Leute ein Plätzchen an der Elbe gesucht und die Verpackungen dann leider an Ort und Stelle belassen und nicht entsorgt“, stellte Axel Funke nach der zweieinhalbstündigen Aktion fest.

Die Geesthachter Grünen hatten jüngst in der Ratsversammlung eine Umweltkampagne angeregt. „Wer mit offenen Augen durch das Stadtgebiet geht, entdeckt leider an jeder Ecke herumliegenden Müll, Zigarettenkippen und Hundekot oder Hundebeutel“, hieß es zur Aktion „Sauberhaftes Geesthacht“

Angler-Boom in Hamburg, in Geesthacht bleiben Mitgliederzahlen konstant

Während es seit der Pandemie in Hamburg wesentlich mehr Sportangler gibt, blieben die Mitgliederzahlen in Geesthacht unverändert. Vor der Pandemie zählte die Hansestadt rund 120.000 Angler. Während der Pandemie verdoppelte sich die Nachfrage für Ersatzprüfungsurkunden für verloren gegangene Fischereischeine im Verhältnis zu den Jahren zuvor.