Talkau/Breitenfelde. Ein BMW-Fahrer verliert die Kontrolle über sein Auto – und löst damit eine Kettenreaktion aus. Er erlitt schwere Verletzungen.
Folgenschwerer Unfall auf der B 207 zwischen Talkau und Breitenfelde. Ein Mann wurde dabei schwer verletzt, drei andere Beteiligte leicht, darunter ein Notarzt und die Fahrerin seines Einsatzfahrzeugs. Für die Rettung des Unfallfahrers aus seinem zerstörten BMW, die Unfallaufnahme und die Aufräumarbeiten war die Bundesstraße Donnerstagabend im Berufsverkehr mehr als zwei Stunden lang voll gesperrt.
Der Fahrer eines BMW-Geländewagens war auf der B 207 Richtung Breitenfelde unterwegs. Kurz vor einer scharfen Rechtskurve verlor der Mann aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der X1 schoss auf die Gegenfahrbahn, krachte dort in einen mit einer Mercedes-Limousine beladenen Transporter. Während der BMW mit völlig zertrümmerter Front auf dem Grünstreifen zum Stehen kam, war es nun der Abschleppwagen, der infolge des starken Aufpralls auf die Gegenfahrbahn schleuderte.
Einsatzfahrzeug wurde halb von der Straße geschoben
Dort war ein Notarzt mit Fahrerin in dem in Mölln stationierten NEF unterwegs. Der Abschlepper traf den VW Bus mit Wucht in der Fahrerseite: Das Einsatzfahrzeug wurde dabei halb von der Straße geschoben.
Die ersten am Unfallort waren zwei Polizisten. Die Beamten des Bezirksreviers Ratzeburg waren auf Streifenfahrt, als sie die Unfallstelle erreichten. Auf den ersten Blick war ihnen klar, dass Feuerwehrleute mit Rettungsgerät den eingeklemmten Mann aus dem zerstörten BMW werden befreien müssen.
Der BMW-Fahrer erlitt schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen
Die aus Nindorf-Stecknitz, Talkau und Breitenfelde herbeigeeilten Retter machten sich sofort ans Werk. Mit Rettungsschere und Spreizer konnten sie den Schwerverletzten aus dem Fahrzeugwrack heben, nachdem sie die Türen aufgebrochen und die B-Säule entfernt hatten.
Er wie auch die anderen Unfallbeteiligten wurden durch den Möllner Notarzt, Besatzungen von drei Rettungswagen und den zwischenzeitlich hinzugerufenen Notarzt aus Ratzeburg versorgt. „Der BMW-Fahrer hat schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitten, er wurde mit einem RTW ins Krankenhaus gebracht“, berichtet Jacquline Fischer, Polizeidirektion Ratzeburg. Die anderen Leichtverletzten verzichteten zunächst auf eine Behandlung im Krankenhaus. „Der Fahrer des Abschleppers wurde später von seinem Chef aber doch ins Krankenhaus gebracht.“
Gesamtschaden beträgt mindestens 50.000 Euro
Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf weit fünfstellig, mindestens 50.000 Euro, wenn nicht mehr. Der BMW hat nur noch Schrottwert. Der Abschleppwagen und das Notarzteinsatzfahrzeug sind schwer beschädigt. Für die Zeit der Sperrung wurde der Lkw-Verkehr über Breitenfelde abgeleitet.