Lauenburg. Das Feuer in Lauenburg hätte schlimm enden können. Bewohner bemerken weder das Feuer noch den Löscheinsatz.
Sonnabendmorgen, kurz nach halb fünf in der Berliner Straße in Lauenburg: Die meisten Anwohner schliefen noch tief und fest. Einige wurden jedoch durch einen hellen Feuerschein geweckt, denn ein Balkon im Nachbargebäude stand lichterloh in Flammen. Um 4.44 Uhr traf die alarmierte Feuerwehr ein. Schon von der Straße aus waren die Flammen und der dichte Qualm zu sehen. Wehrführer Lars Heuer leitete die Einsatz und erkundete mit dem Fahrzeugführer die Lage. Routiniert bereiteten sie den Löschangriff vor. Über die Steckleiter drang der Angriffstrupp in das Obergeschoss des Hauses vor. Mit einem scharfen Wasserstrahl brachten die Retter die Flammen schließlich unter Kontrolle. Währenddessen waren weitere Löschfahrzeuge zur Verstärkung angerückt.
Familie bemerkte weder von Flammen und Qualm, noch von den Löscharbeiten
Die Bewohner der betroffenen Wohnung schliefen zu diesem Zeitpunkt noch immer tief und fest. Sie hatten weder das Feuer bemerkt noch den dichten Qualm, der sich mittlerweile auch in den Räumen ausgebreitet hatte. Auch die Löscharbeiten auf ihrem Balkon blieben von der Familie zunächst unbemerkt. Nachdem die Bewohner von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht waren, wurden sie vorsorglich vom Rettungsdienst auf Rauchvergiftungen untersucht. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht nicht.
Elektrogerät war in Flammen geraten. Polizei hat Ermittlungen aufgenommen
Derweil meldete Wehrführer Lars Heuer der Leitstelle, dass der Brand gelöscht sei und die Nacharbeiten begonnen hätten. Als Brandherd stellte sich ein Elektrogerät heraus, das von den Feuerwehrleuten auf die Straße transportiert wurde. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Feuerwehr zog kontaminierte Schutzkleidung auf offener Straße aus
Die an der Brandlöschung beteiligten Feuerwehrleute zogen sich nach dem Einsatz wie so oft auf offener Straße aus und schlüpften in ihre mitgebrachten Jogginghosen. Im Lauenburger Katastrophenschutzzentrum gibt es derzeit keine Möglichkeit, private Kleidung und kontaminierte Schutzkleidung voneinander zu trennen. Um eine Übertragung von krebserregenden Stoffen zu verhindern, ist eine konsequente Trennung von sogenannten Schwarz- und Weiß-Bereichen notwendig.