Ratzeburg. Mehr als 19 Jahre war Steiner Geschäftsführer. Zum Abschied gab es für ihn das goldene Kronenkreuz als Auszeichnung.

Über 19 Jahre war Heiko Steiner Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Kreis Herzogtum Lauenburg. Seit dem heutigen Dienstag, 1. März, ist er ein Ruheständler. Offiziell verabschiedet wurde Steiner bereits am 16. Februar in der Ratzeburger Petrikirche. In diesem feierlichen Rahmen überreichte ihm Landespastor Heiko Naß das goldene Kronenkreuz des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein für sein außerordentliches Engagement.

Heiko Steiner war Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Herzogtum Lauenburg

„Gott liebt die, die nicht zu allem Ja und Amen sagen, sondern Nein und Halleluja“ – dieses Zitat des Kabarettisten Hans Dieter Hüsch wählte Heiko Steiner für die Abschiedsfeier, an der neben Pröpstin Frauke Eiben viele Weggefährten aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft teilnahmen. „Danke für Ihren Dienst. Für Ihre Überzeugung, dass Kirche und Diakonie eins sind“, sagte Pröpstin Frauke Eiben. Vor fast zwei Jahrzehnten habe er eine kleine Mannschaft mit begrenztem Aufgabengebiet übernommen, heute ist die Diakonie ein gut aufgestelltes Werk mit rund 90 Mitarbeitern in sieben Fachbereichen. „Sie haben Verträge mit Leben gefüllt und bewiesen, dass Sie mit Ihrem diakonischen Auftrag diese Aufgaben weit besser wahrnehmen können als wir als Behörde“, lobte auch der Erste Kreisrat Norbert Brackmann den scheidenden Diakonie-Chef.

Heiko Steiner wollte ursprünglich mal Pastor werden

Steiner wollte ursprünglich Pastor werden und studierte Theologie und zusätzlich Erziehungswissenschaften, er arbeitete in der Telefonseelsorge und in der Begleitung suizidgefährdeter Kinder und Jugendlicher. Später wechselte er zur Diakonie Mecklenburg und studierte berufsbegleitend Sozialmanagement und Betriebswirtschaft. Eine Kombination, die den Projekten im Kreis zugute kam. Und Erfolgsmodelle gibt es viele – vom kreisweiten Programm „Fit für Familie“ über den Nachbarschaftstreff „ToM“ in Lauenburg oder der Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Geesthacht. Neuer Chef der Diakonie ist Dr. Ulf Kassebaum, der zuvor die Beratungsstelle in Schwarzenbek leitete.