Kiel. Tagtäglich erfahren viele Frauen physische oder psychische Gewalt durch Männer. Schleswig-Holsteins Sozialministerin fordert nun, dass die Scham die Seiten wechselt.
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hat Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré zu weiterem Engagement aufgerufen. „Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt leider immer weiter zu”, sagte die Grünen-Politikerin. Dies dürfe nicht hingenommen werden: „Es braucht uns alle, um Gewalt gegen Frauen zu beenden.”
Gewalt gegen Frauen ziehe sich quer durch die Gesellschaft und es sei für viele tägliche Realität, physische oder psychische Gewalt zu erfahren, erklärte Touré. Allerdings müsse der Fokus stärker auf die Ursachen männlicher Gewalt gelegt werden: „Nicht wir Frauen müssen uns dafür schämen, wenn Männer sich uns gegenüber übergriffig verhalten. Sondern Männer müssen endlich anfangen, sich dafür zu schämen, wenn sie gewalttätig sind”, betonte die Ministerin.
Mit dem Projekt „Netzwerk Omäga - Für eine Gesellschaft ohne Männergewalt” unter der Leitung der Fachhochschule Kiel sollen Jungen und Männer stärker in den Blick genommen werden. Das Sozialministerium fördert das Projekt mit rund 19.000 Euro.
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